Samstag, 31. Mai 2014

Herzschmerz und Verwirrung



Bis in den Nachmittag hinein war ich bei Kevin geblieben und wir hatten eine gute und anregende Unterhaltung geführt, die mich die Zeit vergessen ließ. Gunnar hatte sich lediglich ein einziges Mal mittels SMS vergewissert, dass es mir gut ginge und gefragt, ob ich noch immer bei Kevin sei. Oder ganz und gar bei ihm bleiben wolle.
`Warum?´, hatte ich gefragt und genau genommen wusste ich die Antwort bereits.
`Es wäre schön, diese Nacht Ellen zu schenken. Sie scheint meiner im Augenblick am meisten zu bedürfen´, kam die ausführliche Antwort zurück. Nicht `ich will´, oder ein einziges Wort von mir und meinen Bedürfnissen. Nein! Ellen BEDURFTE seiner! Welch’ Farce!!
Was hätte ich in diesem Augenblick noch antworten sollen? Seine Erwiderung war demütigend genug für mich. Obgleich ich doch „Verständnis“ aufzubringen hatte, für die armen, anderen Frauen. Was ich bisher zwar tat. Jedoch gleichwohl nur, weil mir ohnehin keine andere Wahl geblieben war. Es ist nach wie vor verletzend, Gunnar mit und bei anderen Frauen zu wissen. So viel Einsicht und Mitgefühl ich auch aufzubringen suche.
Infolgedessen verbrachte ich den Abend und die Nacht erneut mit Kevin. Welcher sich selbstredend glücklich schätzte, dass ich bei ihm war. Wir absolvierten gemeinsam unsere Übungen und Massagen. Unterhielten uns vortrefflich. Dinierten am Abend im Restaurant, wo wir Gunnar noch einmal trafen, der von Malika und der vergangenen Nacht erzählte, und ich erwiderte trotzig, dass ich bei Kevin bliebe. Was Gunnar ausschließlich einen betrübt wehmütigen Gesichtsausdruck entlockte. Welchen ich meinerseits als Affront verstand.
„Du weißt, wo du mich findest. Ich bin bei Ellen.“, bekräftigte er noch einmal seine Entscheidung vom Nachmittag. Zu diesem Zeitpunkt vermochten wir beide unsere Beschlüsse nicht mehr zu revidieren, sodass die jeweiligen Partner nicht der Enttäuschung anheim fielen. Denn Ellen, sowie Kevin waren verständlicher Weise bereits voller Vorfreude.
Es ist nun nicht so, dass ich mit Kevin nicht sein mag. Jedoch würde ich es in jedem Fall vorziehen, meine Zeit mit  Gunnar zu verbringen! Er ist schließlich mein Ehemann und ich liebe ihn über die Maßen! Was nicht bedeutet, dass ich Kevin deshalb nicht mehr lieben kann. Natürlich tue ich das. Aber meine Wahl würde nach wie vor auf Gunnar fallen. Obgleich ich doch krankheitsbedingt gewillt sein müsste Abstiche zu machen. Jedoch sind die Gründe ebenso nach wie vor die Gleichen wie früher, dass ich mich letztendlich nicht für Kevin entscheide. Er ist nicht groß und nicht kräftig genug und nun mag gleichwohl seine Versehrtheit noch hinzukommen, an welche ich mich nur schwerlich gewöhnen kann. Gleichwohl ich es könnte, wenn ich es müsste.

Am Abend sprachen wir ausführlich über unsere beider Beschwerden und Gebrechen. Ich vermute, der Sinn dahinter war ein besseres und wieder neues kennen lernen von uns beiden. Kevin ließ sich viele Dinge von mir erklären, die er für wichtig zu halten schien (in Bezug auf ein zukünftiges, gemeinsames Leben). Beispielsweise meine Medikation, eine leichte Rückenmassage, die auch er, trotz seines Rollstuhls, zu strande bringen konnte. Ebenso Vorlieben, Gewohnheiten und Sachen, an die er mich erinnern sollte, wenn ich sie vergaß. Ich glaube er wollte, dass ich jeglichen Rest von Unsicherheit ihm gegenüber verlor. Was für mich bedeuten würde, ebenso den erst kürzlich aufgebauten und geringfügigen Teil von Abscheu seinem Rollstuhl gegenüber, wieder abzubauen.  
Aber nein, es war nicht nur der Rollstuhl, wenn ich aufrichtig sein sollte. Es war in der Tat seine Versehrtheit, die mich, besonders in intimen Momenten abschreckte. Aus diesem Grund stimmte ich bisher gleichwohl noch immer nicht Kevins Verlangen nach sexuellen Handlungen zu. Wir schliefen bisher nur nebeneinander. Küssten und kuschelten, streichelten und liebkosten uns. Nichtsdestotrotz bemerke ich, dass es Kevin so allmählich doch nach mehr verlangt. Ich dem jedoch im Augenblick noch immer nicht gewillt war und bin zuzustimmen. Auch wenn ich an Gunnar und seine Konkubinen dachte, daran,  wie er mit ihnen fickte, hatte ich selbst doch Hemmungen davor, mit Kevin intim zu werden. Obwohl mir im Grund bewusst war, dass es nichts geben konnte, wovor ich Angst haben müsste. Natürlich sprachen wir in diesem Zusammenhang auch über Gunnar und ich beschwerte mich hörbar in Kevins Gegenwart über Gunnars Verhalten.
„Womöglich ist ein wenig Abstand gut für euch.“, sagte Kevin und ich hinterdachte seine Worte. Natürlich hätte er einen Vorteil davon uns zu entzweien. Andererseits vermochte ich mir nicht vorzustellen, dass Kevin dergleichen beabsichtigte.
„Er verbringt ohnehin bereits zu viel Zeit mit seinen Huren.“, schoss es aus mir heraus und schon zu diesem Zeitpunkt bemerkte ich, wie sich unbändiger Zorn in mir aufbaute, der sich dann am Morgen im Restaurant, als wir Gunnar und Ellen trafen, entlud.
Jedoch zuvor hatte ich das Verlangen Gunnar Stimme zu hören und ich rief ihn an.
Ich stotterte und stotterte. Wusste nicht was ich sagen sollte, ohne dass es inspizierend oder missgünstig klang und legte letztendlich ohne weitere Worte auf.

Die nächtliche und frühmorgentliche Zeit mit Kevin waren nun von Unstetigkeit geprägt.  Als ich die Augen öffnete, schoss ich aus dem Bett und stand bereits auf meinen Füßen, bevor Kevin mit Kuscheln beginnen konnte. Kleidete mich an und sah verstohlen zu Kevin hinüber, in dessen Blick ich Enttäuschung und Verdruss sehen konnte.
Was tat ich eigentlich? Den einen Mann welchen ich über die Maßen liebte, gab ich mitfühlender Weise an andere ab, und den anderen Mann der mich ebenso liebte, verärgert ich mit meinem Verhalten.
Dennoch kam es zum Streit heute Morgen, als wir, Kevin ich und dieser Max im Restaurant auf Gunnar und Ellen, und nebsther ebenso auf Natalja, Kate und David trafen.
„Ich bin mitnichten so scheiß selbstlos wie du Gunnar, dass ich mich so derart umfassend um andere Männer zu kümmern pflege, die meiner bedürfen, ohne jegliche Sehnsucht nach dem einen Mann, welchen ich bedingungslos liebe.“
Trotz aller Wut musste ich meine Worte wohl überlegt wählen, damit ich den Ohren spitzenden Kevin nicht noch verletzte.
Gunnar nahm meinen Kopf zwischen seine Hände und drückte mir einen Kuss auf den Mund (währenddessen Ellen daneben stand und uns zusah!). Ich schob unwirsch seine Arme beiseite und versetzte ihm einen Schlag auf die Brust. „Lass mich in Ruhe!“, was natürlich die dümmste, eifersüchtigste  Reaktion gewesen war, die Ellen mit Sicherheit innerlich lachen ließ und Gunnar vor den Kopf stieß. Jedoch gelang es mir trotz aller Liebe zu Gunnar dieses Mal NICHT, mich zu beruhigen und verständnisvoll den anderen Frauen gegenüber zu sein.
Oder anders, Es gelang Gunnar nicht mich erneut mit Liebenwürdigkeiten um den Finger zu wickeln, wie er es sonst immer tat.
Am Ende gingen Kevin, Max und ich unverrichteter dinge zurück zu Kevins Hütte, um dort zu speisen und Gunnar fuhr nun, wie mir Hannes in den letzten Minuten mitteilte, mit Lara gen Stockholm davon.
Beginnt Gunnar nun eine neue Phase seiner Beziehung zu seinen fünf Frauen einzuleiten? Jeder Tag gehört nur einer von uns. Und was ist mit: `Die anderen Frauen berühren uns nicht´??? Oder trage etwa ich etwa selbst die Schuld an Gunnars tollkühnem Draufgängertum. Nur frage ich mich, was ich noch hätte tun sollten? War ich bisher nicht einsichtig und mitfühlend genug?
Ich bin verwirrt und weiß nicht mehr was richtig und was falsch ist. Nur vermag mir Kevin hierbei gleichwohl nicht zu helfen. Oder doch? Oder ist es nur sein Eigennutz? Obwohl er doch gerade in den letzen Gesprächsmomenten Gunnars Position einnahm und ihn sogar noch verteidigte. Aber ausschließlich, damit ich ihn besser verstand. Denn Männer „ticken ja anders als Frauen“.
Ist dies nun eine gewisse Loyalität zwischen Männern, welche ich nicht im strande bin zu durchschauen? Oder soll ich doch viel mehr glauben, dass er Verständnis in jeder Situation aufzubringen vermag? Und das für beide Seiten. Ich kann denn Sinn in seiner Argumentation mitnichten sehen. Denn man müsste doch meinen, dass er in diesem Fall nur an sich selber denkt und an das Ziel, welches  er verfolgt. Mich für sich zu gewinnen.
In der Tat! Es ist überaus mühsam Männer verstehen zu wollen!


Natürlich hätte ich heute Morgen Kevins intime Avancen nachkommen können. Tat es jedoch nicht und zog es vor meinen diary Eintrag zu tätigen. Woraufhin Kevin frustriert, in Max Begleitung, zum See hinunter rollte und mich allein ließ.

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Update
- Kevin bekommt einen zweiten Pfleger, der heute hier ankommen wird und welcher Max entlasten soll. Ebenso ein Deutscher. Matthias Kröning. Vierzig Jahre alt und 1.77 groß. Also NICHT meine Kragenweite. Obgleich er doch ein ansehnliches Äußeres besitzt, wie mir ein Foto von ihm zeigte.
- Marie scheint sich nicht nach ihren Kindern zu sehnen und würde am aller liebsten mit Henrik in New Orleans bleiben wollen, wie sie sagt. Andererseits gestehe auch ich mich nach New Orleans und seiner Atmosphäre zu verzehren, und wäre am aller liebsten dort. Womöglich könnte eine derartige Reise eine willkommene Abwechslung für Gunnar und mich sein. ODER.....für mich allein!
- Andererseits gibt es hier genug tun. Das Überwachen der Bauarbeiten. Die Verhandlungen mit den Anwälten und Gegnern. Die „Miss Summer“ Wahlen zu Midsommer, als erwünschtes Spektakel für die Gäste. Und Kevin würde ich nicht allein lassen wollen. Aber womöglich wäre er sogar bereit mit mir/uns zu kommen, wenn ich fragte. Was wäre dann aber mit den Kindern? Wir müssten sie mit uns nehmen.  
- Wanja scheint mir nun aufzugeben. Hat offensichtlich im Augenblick andere Aufgaben zu lösen als mich. Was mir gleichwohl entgegen kommt.
- Von Troels erhielt ich nur einige kurze SMS’n. Nicht mehr. Mir scheint, unsere kleine Affäre ist nun von ihm endgültig at acta gelegt worden. Infolgedessen sollte auch ich mich dazu durchringen nicht weiter an ihn zu denken.
- Felicio ist in Paris. Seine Ambitionen sind nach wie vor ungebrochen. Er schickt mir Bilder und Nachrichten. Einen Kussmund und ein Lächeln.
- Von Ian gar nichts mehr.....
- An anderen Männer, nebst die hier im Zentrum (Jason, Paul (?),  Derek usw....), verspüre ich derzeit keinerlei Interesse.
   


Freitag, 30. Mai 2014

Frauentausch



Während Gunnar nun bereits wieder im Office arbeitet, bin ich noch immer bei Kevin. So wie es Gunnar gestern vorschlug, nachdem wir uns zum Dinner im Restaurant getroffen hatten. Kevin zu unserem Tisch gerollt war und mit uns gemeinsam speiste.
Gunnar Ansinnen überraschte mich anfangs. Denn genau genommen vermutete ich in seinem vorherigen Verhalten eifersüchtige Gefühle zu erkennen. Nun hatte er mir ein Treffen mit Kevin sogar noch offeriert.
Gunnar war den gesamten Donnerstag über bei mir gewesen. Bis auf eine Stunde vielleicht, die er, wie ich im Nachhinein von Hannes erfuhr, mit Ellen und Malika verbrachte. Nur einige Minuten wäre er in Malikas Hütte gewesen. Sicher, um sich für den Abend und die Nacht zu verabreden. Den Rest der Zeit hätte er in Ellen Parkers Hütte verbracht und wäre, gleich nach seinem Eintritt in ihr Zimmer, in einen rasanten Fick gestartet. So Vincents Worte.
Auf meine Frage hin, ob er denn ebenso zärtlich mit ihr umgegangen wäre, wie zügig, hatte er, nachdem er einige Sekunden darüber nachgesonnen hatte, ein: „Hm. Ja.  Jetzt wo sie es sagen.“, verlauten lassen.

„Mit wem bis du dann verabredet?“, hatte ich Gunnar nach seiner Offerte gereizt gefragt.
„Magst du nicht?“, wich er mir in Kevins Gegenwart mit einer Frage aus, die ich schlechthin mit einem Nein beantworten konnte, ohne Kevins Gefühle zu verletzen. Welch cleverer Schachzug.
„Sei doch nicht so hartherzig.“, setzte er noch einen obenauf und es schien gerade so als würde er lächeln. (War es nun eher ein wohlwollendes, mitfühlendes, ehrenhaftes oder ein provozierendes, herausforderndes, gönnerhaftes Lächeln?) „Kevin war das letzte Mal  so überaus enttäuscht ob deiner Entscheidung nicht bei ihm zu bleiben.“
Wie vermochte mich Gunnar nur derart auszuspielen? Mich in die Enge zu treiben? Mir keine Wahl mehr zu lassen? Oder waren es tatsächlich lautere Motive?  Dennoch war ich mir nun mehr als sicher, dass Gunnar bereits einer seiner Frauen das Versprechen für diese Nacht gegeben hatte. Und mich bei Kevin unterzubringen suchte. Trotz alledem bin ich noch immer geneigt Gunnars Motive nicht in Frage zu stellen. Denn genau genommen, spricht er die Wahrheit mit dem was er sagt. Und ich empfinde es ähnlich wie er. Gunnar wurde von Malika gebraucht und ich von Kevin.
„Wie kommst du nur auf diese töricht Idee, dass ich nicht wollte?“
Ich griff nach Kevins Hand, lächelte ihm entgegen und stimmte selbstverständlich zu.

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Während wir gemeinsam fernsahen, spiele Kevin wieder und wieder auf sein Interesse an intimeren Handlungen an. Ich wusste nicht wirklich, wie ich mich diesbezüglich verhalten sollte. Denn einerseits hätte ich schon Lust darauf verspürt mit ihm zu ficken. Andererseits jedoch, bereitete mir das WIE einigermaßen Kopfzerbrechen, und die Bilder, die mir dazu einfielen, unterstützte nicht gerade mein Verlangen. „Du musst das nicht.“, sagte ich dann eher ein wenig ängstlich und zaghaft. „Es ist nicht mehr wie früher.“, und meinte damit, dass ich krankheitsbedingt nicht per se auf sexuelle Handlungen bestünde. Nur Kevin verstand es in diesem Augenblick vollend falsch und wurde zynisch. „Nein. Ich weiß. Ist es nicht.“, sagte er verbittert und schlug sich mit der Faust auf seine Beine.
„Nein. Nein. Das meinte ich nicht Kevin.“, versuchte ich mich rasch zu berichtigen und die Situation zu wenden. „Ich mag durchaus ungezügeltes Verlangen nach dir verspüren, nur bin ich andererseits krankheitsbedingt ebenso nicht mehr wirklich in der Lage den Sex, wie er früher einmal war, mit dir zu praktizieren. Ich unterliege aufgrund meiner Krankheit ähnlichen Einschränkungen wie du.“
Kevin griff nun nach meiner Hand und drückte sie. Beugte sich zu mir herüber und küsste meine Wange. Seine heftige Reaktion schien ihm Leid zu tun.
„Was ist mit Deinem Sohn?“, wechselte ich das Thema. Denn ich wusste genau, wenn wir zu Bett gehen würden, stellte sich die Frage nach mehr Intimität erneut. „Ich dachte du wolltest ihn zu dir kommen lassen.“
„Ja. Aber er will nicht. Mag lieber bei seinen Großeltern bleiben. Und er hat gefragt, ob Mama bei mir ist.“
Nun war ich noch einmal, ohne es zu wollen, in ein Fettnäpfchen getreten und beschloss vorerst zu schweigen.
Es ist in der Tat nicht leicht, wenn jedes Wort wie Blei auf einem seigenweichen Schal wiegt und diesen droht sogleich in die Tiefe reißen. Natürlich ist mir bewusst, dass Kevin die Versehrtheit durch seinen Unfall noch immer nicht bewältigt oder ganz und gar aufgearbeitet und überwunden hat. Wie mag es erst nach dem Tod seiner Frau in ihm ausgesehen? Gleichwohl er sie nicht wirklich geliebt hat, wie er sagt, war es nach seinem eigenen Schicksalsschlag doch sicher mehr als bitter sie zu verlieren. Wo sie sich doch so aufopferungsvoll um ihn kümmerte. Welch unermessliches Leid er doch in kürzester Zeit erfahren musste!

„Verlass ihn.“, forderte mich Kevin auf, nachdem wir zu Bett gegangen waren und ich meinen Kopf auf seiner Brust gebettet hatte. Und dieses Mal war ich weniger schockiert ob seiner körperlichen Behinderungen und den damit verbundenen Hilfeleistungen von Max. Womöglich gewöhnt man sich doch nach einer Weile daran.
„Ich, ich....“, begann ich zu stottern, „kann nicht.“
„Warum?“
Ich senkte den Blick, drehte den Kopf ein wenig zur Seite und schwieg.
Kevin verzog das Gesicht und pustete die Luft laut und kopfschüttelnd durch seine Lippen. „Er hat doch genug andere Frauen.“
„Ja aber ich......“ Erneut stockte ich mitten im Satz und wollte ihn nicht mit `liebe ihn doch`, beenden.
„Du liebst ihn. Ich weiß.“, Nun senkte Kevin den Blick und schien traurig.
Ich strich ihm sanft mit meiner Hand über Wangen und Kinn. „Meine Liebe zu ihm  wird von Frau zu Frau weniger.“, sagte ich fast (!) aufrichtig zu Kevin. Sah ihm mit einem wehmütigen Blick in die Augen und küsste ihn auf den Mund. „Gunnar scheint alles dafür zu tun, das meine Liebe von Tag zu Tag weniger wird.“
Er schien erleichtert aufzuatmen und lächelte nun wieder. „Dann brauche ich also nun noch zu warten.“




Donnerstag, 29. Mai 2014

Gehören, einfordern, Trost und Toleranz



Ohne Gunnar bin ich unorganisiert und chaotisch. Mein Tag ist ohne Struktur.
Ich esse und trinke kaum, vernachlässige meine Übungen und surfe die ganze Zeit im Internet oder sehe einfach nur fern. Bin untätig und gebe mich dem Müßiggang und der Lethargie hin. Lese nicht und mache auch sonst keine Besuche, und mag niemanden wirklich um mich haben. Außer Gunnar natürlich.

Nun ja, ich sah mir dann doch die DVD der Detektive an. Die Stunde mit Snezana He und die Nacht mit Lara. Das meiste davon selbstredend im Schnelldurchlauf.
Er behandelt beide sehr liebevoll, und mit ebensolchen Respekt, wie er jedem anderen Menschen, nebst mir, entgegenbringt. Keine Spur von theatralischen Rollenspielen.
Mit Snezana He war es in der Tat nur ein schneller, (Sex-) Hunger stillender Fick. Dennoch streichelte er sie zärtlich und sein Blick verriet mir, das er sie überaus ansprechend fand. Er sah ihr zufrieden lächelnd in die Augen, als er in ihr zu Ende gekommen war und strich ihr sanft über beide Wangen. Dennoch schien sie unzufrieden als er ging. Sie griff nach seiner Hand, als er sie verlassen wollte. „Warum nur hast du Malika erwählt und nicht mich, als eine deiner offiziellen Frauen?“, fragte sie mit traurigen Augen.
Gunnar verzog ein wenig sein Gesicht und schnitt eine Grimasse. „So viele offizielle“, bei diesem Wort malte er mit seinen Fingern imaginäre Anführungszeichen in die Luft, „Geliebte kann ich Rea nicht anbieten. Es sind ohnehin bereits genug.“
„Aber wieso Malika und nicht mich?“
„Du bist viel stärker als Malika. Sie braucht mich wesentlich mehr als du. Bemerkst du es nicht? Und in Rea sieht sie eher eine Freundin als eine Konkurrentin. Wohin Rea nun auch so allmählich tendiert, was Malika betrifft.“
Snezana nickte und schlang noch einmal ihre Arme um Gunnars Hals, um ihn zu küssen und zu verabschieden.
Das Zusammensein mit ihr war völlig normal. So, wie mit mir und den anderen Nebenfrauen auch. Keine Extras. Keine sadomasochistischen Spielchen. Keine  Dramen. Nur einfaches, liebevolles miteinander Sein.
Lara schien er mit sinnlichem Genuss zu ficken. Es bereitete ihm, wie ich bereits vermutet hatte, sichtbare Freude ihre Brüste über sich auf und ab hüpfen zu sehen, während sie auf ihm ritt. Er streichelte, liebkoste und knetete sie. Mit ihr war er in gleichem Maße überaus zärtlich. Und sie mit ihm ebenso. Ich vermute, sie benötigt auch ein gewisses Maß an Geborgenheit, was sie sich in Gunnars Gegenwart, seinen Zärtlichkeiten und seinen Intimitäten zu holen schien. Sie gingen ebenfalls beide sehr liebevoll miteinander um.
Dennoch kein einzig abwertendes Wort von Gunnar, Lara oder Snezana über mich. Es wurde kaum von mir gesprochen. Vor allem Malika äußerte sich, meines Wissens nach, bisher stets positiv.

Den Lunch ließ ich mir im Haus servieren. Denn ich hatte kein Verlangen nach menschlicher Gegenwart. Und um Kevin zu besuchen, fehlte mir der Mut. Ich befürchtete, er könne noch immer verstimmt sein und gedachte mich seinen Launen nicht auszusetzen. Dann lieber doch ein paar kleine Übungen im Sitzen, die Behandlung der Beine und Tennis im Fernsehen bis zum Abend.
Wieso kam Gunnar eigentlich nicht zurück? Er hätte schon längst wieder hier sein müssen! Infolgedessen kontaktierte ich Hannes und erfuhr, dass Gunnar sich mit Natalja bis dato in einem Stockholmer Hotelzimmer aufhielt. Mehr war in diesem  Augenblick nicht darüber zu erfahren. Aber ich folgte den Bildern in meinem Kopf,  wie Gunnar Nataljas Fotze genüsslich leckte. Wie er in sie eindrang, während sie schwelgend stöhnte und Gunnars Schwanz in sich willkommen hieß. Wie sie mit ihren beiden Händen sein Gesäß umklammerte, um ihn zu sich heranzuziehen.
In diesem Moment bemächtigten sich meines Kopfes tausend Gedanken des Aufbegehrens gegen Gunnars fortwährenden Betrug, der genau genommen unverzeihlich war. Welchen ich jedoch stets ohne Folgen für ihn hinnahm.
Ich dachte daran zu Troels zu fahren. Oder schlicht und einfach abzureisen. Gleichgültig wohin.
Aber genauso wie mir der Mut fehlte Kevin aufzusuchen, war ich ebenso zaghaft und unentschlossen in meinem Willen mich irgendwohin zu bewegen, um wie früher etwaige Abenteuer zu suchen. Oder ganz und gar Gunnar davon zu laufen.
Ich befinde mich in der Tat in einer ausweglosen Situation. Einerseits schätze ich mein selbst erwähltes und aufgebautes Leben hier in Schweden. Andererseits sind da diese beständigen Demütigungen durch Gunnars Verhalten. Bemerkte er das nicht? Oder sind diese für ihn nichts weiter als die Normalität, die er in den letzten zehn Jahren kennen gelernt hatte und nun auf das ganz banale Leben übertrug.
Am liebsten hätte ich mit Gunnar über meinen Seelenschmerz gesprochen. Meine Stimme formulierte Gedanken zu Worten und Sätzen, die ich ins Leere sprach. Dahin, wo niemand war, der mir zuhörte.

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Gunnar kam gegen acht und, man höre und staune, er sagte mir tatsächlich die Wahrheit darüber, wo er gewesen war.
„Verzeih. Natalja brauchte mich für diesen Tag. Ich hoffe du bist ihr nicht böse.“
IHR? Clever formuliert. Dennoch wäre genau DAS mein Stichwort gewesen, um eine Diskussion zu diesem Thema zu beginnen, wie ich es mir vorgenommen hatte. Aber auch hier war ich ebenso mutlos, wie ich es bereits den ganzen Tag über gewesen war. Ich lächelte nur und schwieg. Nahm alles hin und fiel verzeihend, still und leise in Gunnars Arme. Dachte an die sanftmütige Natalja, welche am heutigen Tage Gunnars Gegenwart bedurfte. An Lara mit ihren wippenden Brüsten und dem liebevollen Ausdruck in ihrem Gesicht. An die niedliche, bedauernswerte Malika, deren sich Gunnar voller Güte angenommen hatte und an die elfengleiche, zierliche Ellen, die sicherlich ebenso einen Grund dafür hatte, Gunnars Schutz und ein gewisses Maß an Liebe in Anspruch zu nehmen (sich in Gunnars Licht zu sonnen) wie all die anderen.

Ja wollte ich denn die ganze Welt retten? Und jeder einzelnen Frau, die Gunnars Liebe bedufte, sie ihr gleichwohl zugestehen? Hatte nicht ICH alle Rechte an meinem Ehemann? Warum, um der Götter Willen, äußerte ich das nicht und forderte ein, was mir gehört. Nur,.....gehört mir Gunnar nicht. Ebenso wenig wie ich ihm. 
Niemand gehört niemand. 

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Entgegen der allgemeinen Tradition am heutigen Tage, bereits am frühsten Morgen dem ersten Schrei des Kuckucks zu lauschen, schliefen wir aus bis acht. Gunnar hatte mich dazu animiert. „Es ist im Augenblick für dich viel wichtiger zu schlafen.“, bemerkte er sinnig am gestrigen Abend, als wir zu Bett gingen.
„Bleibst du heute Nacht?“, kam von mir die gewohnte Frage.
Gunnar hatte lächelnd genickt und mich an sich gedrückt.
War es denn nicht auch genug fremde Frau für einen Tag gewesen???
So allmählich schlagen mir Gunnars Betrügereien, denn Unaufrichtigkeiten vermag ich sie nicht zu nennen, alldieweil er mir im Groben trotz alledem die Wahrheit sagt, auf den Magen. Daher heute Morgen mein doch eher klägliches Flehen: „Lass doch die anderen Frauen gehen.“ Und da sich Gunnar nicht weiter dazu äußerte, sondern nur (mitfühlend) liebevoll lächelte, schnaufte ich noch einmal durch und bemerkte leise: „Du liebst mich doch überhaupt nicht mehr.“
Gunnar war oder mimte den Entrüsteten. Nahm meine Hand und zog mich zu sich heran. „Was denkst du nur meine Liebste. Natürlich liebe ich dich. DICH und keine andere.“
„Aber du siehst die anderen Frauen ebenso liebevoll an.“
„Natürlich. Ich mag sie. Liebe sie jedoch in keinem Fall so wie dich Rea.“
Welch’ tröstliche Worte!




Mittwoch, 28. Mai 2014

„Darf ich dir unsere Frau entführen?“



Nein. Ich ließ mich nur für einen Nachmittag von Kevin entführen. Und es war unspektakulär. Wir saßen nebeneinander und sahen schlicht und einfach fern.

Beim Lunch, im Restaurant, war Kevin an unseren Tisch gekommen. Hatte Scherze gemacht und ich fühlte, dass er ein Anliegen hatte. Denn er sah immer öfter zu Gunnar hinüber und räusperte sich. Was ein untrügliches Zeichen gewesen war, dass ihm etwas auf dem Herzen lag. Dennoch bezog sich seine vorläufige Bitte ausschließlich auf die Stunden des Nachmittags.
„Darf ich dir unsere Frau entführen?“, fragte er Gunnar grinsend, und auch ich musste lachen. Was ohnehin viel zu selten geschieht. Kevin hat so wie so ein Talent dafür mich zum Lachen zu bringen.
Gunnar verhielt sich gespielt theatralisch. Räusperte sich, tupfte demonstrativ seinen Mund mit der Serviette und legte sie auf den Tisch. „Hm. Wenn ich sie danach wieder haben darf?“
Kevin grinste noch immer und wiegte bedächtig den Kopf. „Na ja. Vielleicht. Ich überlege es mir noch.“
So verbrachte ich den gestrigen Nachmittag mit Kevin, seinem Pfleger Max und Tennis im Fernsehen. Nur einmal ging ich nach draußen, um per SMS bei den beiden Detektiven anzufragen, wo Gunnar sich aufhielt und was er tat. Sie bestätigten mir, dass er tatsächlich im Office sei, wie er angegeben hatte, und arbeitete. 
Nachdem ich mit Kevin und Max zu Abend gegessen, kam Gunnar, so gegen acht zu uns, um mich abzuholen.
„Verzeih.“, entschuldigte ich mich postwendend, „Wir haben bereits gemeinsam gespeist.“
Gunnar schien ein Lächeln zu unterdrücken. „Das dachte ich mir bereits.“
„Und du? Diniertest du bereits? Oder wolltest du jetzt mit mir zum Restaurant gehen?“, fragte ich beflissen.
„Nein. Ich war mit Lara essen.“
„Aha.“
Gunnar schickte sich an mich mit sich nach Hause zu nehmen, was Kevin nun nicht wirklich zu gefallen schien. „Wie wäre es“, begann er zügig zu fragen, bevor wir die Tür ereichten, „wenn ich dir unsere Frau auch noch für diese Nacht entführte?“
Nun wandten wir uns beide wieder Kevin zu.
„Dann frage sie, ob sie will.“, forderte Gunnar Kevin auf.
Kevins Augen blickten nun wieder in meine Richtung. „Willst du bleiben, heute Nacht?“, fragte er sanft und leise.
Augenblicklich wurde ich nervös. Sah Gunnar an und dann wieder Kevin. Denn genau genommen wollte ich das eigentlich nicht. Aber WIE das Kevin beibringen? Vor allem, ohne ihn zu verletzen.
Ich schnaufte kurz durch und begann dann zu stottern: „Es geht mir nicht so gut, und ich will dich nicht mit meinen kränklichen Problemen belasten. Denn du hast genug eigene.“, wandt ich mich doch eher die Wahrheit umgehend. Obwohl dies nun nicht zur Gänze gelogen war. Ich hatte den Nachmittag über meine Schmerzen und mein Unwohlsein mutig und ohne zu murren ertragen, weil ich dachte, Kevin hätte Freude daran, dass ich bei ihm war. Was gleichwohl so gewesen sein mochte. Aber nun auch noch die Nacht, und ich wusste, wie es war und was ich dabei empfand mit ihm in einem Bett zu liegen. Nur vermochte ich ihm dies keinesfalls auch nur anzudeuten. Denn es war in der Tat so, dass ich mich bei diesem Gedanken nicht wirklich wohl fühlte. Was nun mitnichten bedeuten soll, dass ich Kevin nicht mehr liebe, und es mag sicherlich eine Sache der Gewohnheit sein, mit einem behinderten Menschen zu Bett zu gehen. Aber im Augenblick, vermochte ich es nicht zu ertragen und ich wusste das genau. Jedoch ging es nicht darum, dass er behindert war, sondern darum, dass es mein KEVIN war. Es machte mich unendlich traurig ihn so hilflos zu sehen!
Im selben Augenblick meines Zögerns sah ich Kevins Mundwinkel nach unten sinken und ich wusste, ich hätte womöglich doch seiner Einladung freudig zustimmen sollen. Was nun nicht mehr rückgängig zu machen war. Infolgedessen versuchte ich meine noch nicht ausgesprochene Entscheidung/Absage zu rechtfertigen. „Ich bin in der Tat ein wenig unpässlich Kevin. Und Gunnar weiß was zu tun ist. Selbst meine Nerven gälte es zu beruhigen.“
„Dann sage mir, was ich tun soll!“
Ich biss mir auf die Unterlippe und wusste kaum mehr, was ich noch erwidern sollte. „Dafür habe ich jetzt echt nicht den Nerv. Bitte verzeih. Es wird noch andere Abende und Nächte geben.“
„Na ich dachte nur, zwei versehrte gemeinsam in einem Bett. Und Du“, nun war jedweder Rest von Freundlichkeit aus Kevins Gesicht gewichen und er sah Gunnar beinahe herausfordernd an, „weißt genau, dass ICH nicht mehr mit Rea ficken kann. Obwohl sie allen Grund hätte mit anderen Männern zu ficken, wenn du schon vier andere Frauen hast. Aber ich weiß, dass sie dich nur nicht verärgern will und deshalb mit dir geht.“ Kevin wendete trotzig seinen Rollstuhl und warf, mit einem lauten Knall, die Schlafzimmertür hinter sich zu. 
Ich schnaufte und es tat mir so Leid........

Den Rest des Abends war meine Laune nicht die Beste und wir schwiegen uns an.
Wir sahen gemeinsam bis etwa elf Uhr fern und gingen dann zu Bett.
„Bleibst du heute Nacht?“, fragte ich Gunnar mit zurückhaltender Stimme.
„Ich weiß noch nicht.“,  wiche er meiner Frage mit dieser nicht zufrieden stellenden Antwort aus.
„Was weißt du nicht?“, wurde ich ein wenig ärgerlich. „Ich dachte, du triffst deine Vorkehrungen, wenn du planst des Nachts mit einer deiner anderen Frauen zu schlafen.“
„Ja. Schon.“, war Gunnars erneut zögerliche und undeutliche Erwiderung.
„Geht es vielleicht etwas genauer?“, wurde ich trotz meines aufkeimenden Zorns wieder ein wenig ruhiger, um keinen Streit zu provozieren und die Harmonie zu wahren.
Gunnar stöhnte. „Ja. Eigentlich versprach ich Lara, während unseres gemeinsamen Abendessens, heute Nacht für ein, zwei Stunden zu ihr zu kommen.“
Ich suchte meine Enttäuschung mit einem etwas verunglückten, und doch eher zynischen Lächeln zu verbergen. Was hatte ich denn erwartet? Ohnehin wäre jedes weitere Wort nun zu viel gewesen. Also schwieg ich und legte mich in Gunnars Arme, so, wie ich es immer tat, um einzuschlafen.

Als ich heute Morgen so kurz vor sechs erwachte, war Gunnar noch nicht zurück. Also schloss ich noch einmal die Augen und schlief weiter.
Gegen halb acht wurde ich dann von ihm wach geküsst und er lag neben mir.
Allerdings brach er bereits kurz nach dem Frühstück nach Stockholm auf und Hannes informierte mich per SMS, dass er nicht allein gefahren wäre. Natascha war bei ihm gewesen. Und da wäre noch etwas, was er mir mitteilen müsse.
Also ging ich, kurz bevor ich begann diesen diary Eintrag zu schreiben, zu den Detektiven, um mir berichten zu lassen.
Sie bestätigten mir noch einmal, dass Gunnar tatsächlich bis halb sechs im Office gewesen war, wie er angegeben hatte, um zu arbeiteten. Anschließend sei er allerdings eine Stunde bei einer gewissen Snezana He gewesen, um sich zu vergnügen. Dann hätte er mit Lara De Witt im Restaurant zu Abend gegessen und gleich anschließend sei er umgehend zu Kevins Hütte gegangen, um mich abzuholen. Nachts war Gunnar dann noch einmal von Mitternacht bis fünf Uhr Morgens bei dieser Lara.
„Wollen sie die Aufzeichnung sehen?“, fragte Hannes.
„Geben sie mir die DVD, wenn sie eine haben.“
Er grinste. „Ich dachte mir, dass sie das sagen.“, sprach es und reichte mir, wonach ich verlange.
 
Ich weiß nicht, ob ich nun zu Kevin gehen soll, oder ob er noch immer schmollt. Wir könnten über die Reise seines Sohnes sprechen. Denn er dachte darüber nach ihn hier her zu sich zu holen, nachdem Gunnar und ich ihn am Sonntagnachmittag mit Inula Castanea und Óðinn Aron besucht hatten.
Andererseits überlege ich mir gerade, ob ich mir nicht erst einmal die DVD anschauen sollte.......



Dienstag, 27. Mai 2014

Unmöglichkeit oder WAS ist Gunnars wahre Natur?



Trotz alledem, dass Gunnar nun seine gesamte sonntägliche Zeit mit mir verbracht hatte, war es interessant für mich zu wissen, welchen Job in der Zwischenzeit die Detektive tätigten. Infolgedessen suchte ich sie am Nachmittag, nach dem gemeinsamen Lunch mit Gunnar, Christine und Thomas auf, während sich diese drei zurück ins Büro begaben.
„Vincent observiert ihren Mann.“, beantwortete Hannes meine Frage nach seinem Kollegen, nachdem er mich herein geben hatte. „Sie können die Live-Bilder verfolgen, denn er ist nicht im, sondern über seinem Büro mit einer chinesischen jungen Frau.“
Ich schnappte nach Luft und trat nach vorn, auf die Monitore zu. Was ich dort sah, war ein gänzlich anderer Gunnar, wie er sich sonst stets zu geben pflegte, und ich sah eine ganz neue Seite von ihm, die mir zwar schon ein, oder zweimal untergekommen war, was mir jedoch, aus welchem Grund auch immer, entschwunden war.
Gunnar war zu dieser jungen Frau weder masochistisch, noch liebevoll oder ganz und gar fürsorglich. Es war gerade so, als hätte er die Seiten zum Sadisten gewechselt. Beinahe gnadenlos benutzte er diese dürre, junge Chinesin, und es war die, welche ihm vor einiger Zeit im Dreigespann den Schwanz gelutscht hatte. Ailin Zai. Nur bin ich mir nicht gänzlich sicher. Denn diese mädchenhaften, hageren Chinesinnen sehen sich zuweilen doch völlig ähnlich.
Also was tat er mit ihr? Er behandelte sie grob. Gebieterisch und lieblos. Ja, sogar unbarmherzig. Aber offensichtlich nicht gänzlich ohne ihr Einverständnis. Denn Gunnar lächelte. Während Ailins Gesichtszüge Angst verrieten, die mir gespielt erschien. Denn er biss in eine ihrer Brustwarzen bis sie lautlos aufschrie, nachdem er sie vorher spielerisch mit seiner Zunge umkreist hatte. Nur der Schrei kam für mein Ermessen zu spät. Gerade so, als wäre es ihre Absicht, damit Gunnar es hört und womöglich Gefallen daran findet. Sein erigierter, Kondom überzogener Penis stieß sie nun wild und schonungslos, und er war nicht mit ihr allein. Da war noch eine der neuen Massage-Chinesinnen. Ebenfalls ein mageres, furchtsames Ding. Hannes sagte sie hieße Ri Min.
Als er mit Ailin zu Ende gekommen war, ließ er sie fallen, wie einen nassen Sack. Und im nächsten Moment hatte er Ri Min am Hals gepackt und stieß sie vor sich nieder, wobei man sah, dass sein Griff locker saß. Mit der anderen Hand schubste er Ailin ein wenig unsanft vom Bett und wies sie an ihm einen Vibrator ans Bett zu bringen. Während sie sich aufrappelte und in den offenen Fächern nach einem ausgefallen dicken, langen Noppendildo kramte, packte er Ri Mins schmale Hüfte und zog sie zu sich heran. Doch zuvor streifte er den gebrauchten Gummi ab und warf ihn zu Boden. Er klatschte ein paar Mal mit den Fingern auf seinen Penis und streckte den linken Arm nach hinten aus, um den Dildo entgegen zu nehmen. „Gleitcreme.“, hörte ich Gunnar im Befehlston sagen, und Ailin gab auch sie zu Gunnars Händen. Derb drückte er Ri Mins Beine auseinander, die sie bisher an den Knien zusammen hielt. Fesselte ihre gespreizten Beine an den dafür vorgesehenen unteren Bettpfosten. Das gleiche tat er mit ihren Händen nach oben. Ihre Wehrhaftigkeit schien auch hier eher gespielt zu sein. Gerade so, als wüssten die Protagonisten um ihre Aufgaben. Und nun behandelte Gunnar Ri Mins Fotze wie den Hintern einer Kuh, die einen Einlauf verpasst bekommt. Er spuckte noch einmal auf ihre Spalte und schickte sich an den riesigen Dildo in den doch verhältnismäßig schmalen Schlitz zu drücken. Trotz aller Grobheit mit angemessener Vorsicht, wie man sah. Ri Min sah Gunnar ängstlich an. Der hingegen biss sie in die Innenseiten ihrer Schenkel, so, wie er es gleichwohl mit mir gelegentlich einige Male getan hatte, während er ihr den Dildo immer tiefer in die Öffnung drückte.
„Halt ihr den Mund zu.“, wies er nun Ailin an. Was sie auch tat und ich vermute, sie war froh nicht an ihrer Statt dort zu liegen. Aber nicht, dass sie jetzt verschont geblieben wäre. Nein. Auch sie bekam noch einen der dickeren Dildos zu spüren. Er band ihr, fast kunstvoll, die Händen und Füßen zusammen und zog sie nach oben, auf „Augenhöhe“. Nun assistierte ihm Ri Min bei der Prozedur, deren Fesseln er zwischenzeitlich gelöst hatte. Ailin wurde sogar noch die Augen verbunden und sie bekam einen kugelförmigen Knebel in den Mund. Auch sie war jetzt wehrlos für seine Behandlung.
Was er sonst über SICH ergehen ließ, gedacht er nun dieser Ailin zu. Nur, dass nicht er sie peitschte, sondern Ri Min. Die Lederstriemen klatschten auf ihre nackte Scham und bei jedem Schlag zuckte sie wild und begann zu schaukeln. Während Gunnar sich nun mit allerlei Spielzeug an ihrer Fotze zu schaffen machte. Es schien ihm Spaß zu machen diese Frauen in dieser Art zu benutzen. Obgleich es mir doch viel mehr wie ein Schauspiel vorkam. Wie eine gekonnte Inszenierung, wo alle Beteiligten wussten, was sie zu tun hatten. Und eigentlich dachte ich, ER sei derjenige, welcher benutzt und von einer Domina gefoltert werden wolle.
„Wie begann dieses ganze Szenario eigentlich?“, fragte ich Hannes.
„Was meinen sie?“
„Wurden diese Handlungen abgesprochen?“
Hannes schnaufte und seine Augen nahmen einen fast melancholischen Ausdruck an. Dann lächelte er schief. „Ja. In etwa“.
„Was bedeutet das?“
„Es mag für den unbeteiligten Zuschauer wie Folter aussehen. Aber das ist es nicht. Er sprach vorher mit ihnen alles ab und holte ihr Einverständnis ein. Ebenfalls versprach er, ihnen nicht weh zu tun, und sagte, dass alles nur ein Spiel sei. Die beiden hatten zustimmend genickt, und auch wenn sie ein wenig unsicher waren, ließen sie sich letztendlich und vor allem willentlich darauf eingelassen.“
„Was nicht heißt, dass sie es mögen müssen.“, warf ich ein.
Hannes neigte den Kopf und blinzelte leicht. „Ja. Gut möglich.“
Erneut lernte ich Gunnar von einer unbekannten Seite kennen, die mir nicht wirklich gefiel. War dies die Art seinen Frust abzubauen? Wo ich doch dachte, dass er eher zum Masochismus tendierte. Oder war es nur noch eine andere Facette seiner vielfältigen Natur? Dennoch ging er am Ende zärtlicher mit beiden um, und sie lächelten sogar alle drei als sie den Raum verließen. Die zwei Chinesinnen jedoch eher vage.

Mittlerweile war es sechs Uhr geworden und ICH sollte nun mit diesem, meinem Ehemann im Restaurant gemeinsam speisen. Welchen ich soeben bei seinen, zwar spielerisch, aber doch sadistischen Handlungen beobachtet hatte. Wie konnte ich jetzt nicht an das Gesehene denken? Er würde die Bilder in meinem Kopf bemerken, was Fragen aufwerfen würde und ein eindeutiger Hinweis auf Hannes und Vincent war.
Als ich die Detektive verließ, bemerkte ich jedoch, wie schnell mein Herzschlag raste und wie erregt ich war. Turnten mich diese Aufnahmen etwa an? War ich nun doch eine Voyeurin!

Als ich so ging, dachte ich darüber nach, dass es doch genau genommen unmöglich war ein Masochist und ein Sadist gleichzeitig zu sein. Und ich erinnerte mich daran, die gleichen Gedanken schon einmal gedacht zu haben.
Aber womöglich war Gunnar ja völlig normal in seiner sexuellen Ausrichtung, als er mit achtzehn Jahren der Sekte beitrat. Jetzt, viele Jahre später, war er womöglich verwirrt und praktizierte viele verschiedene „Spiel“-Arten, weil er es dort so lernte, oder es sich so angeeignet hatte. Die Zeit in der Sekte muss ihn völlig verwirrt haben. Seine natürliche Sexualität vollends vernichtet. Und nun war er ein verstörter Mensch, der nicht wirklich wusste, wo er hingehört. Sollte er diesbezüglich vielleicht doch einen Psychotherapeuten aufsuchen? Aber was einmal verdorben ist, scheint mir verdorben zu bleiben und ist nicht mehr zu revidieren. Was er in den zehn Jahren für einen Schaden genommen haben muss, ist kaum abzusehen. Nur, wird er gleichwohl nicht darüber reden wollen und alles, was er tut als normal empfinden.
Er ist nun in der Tat kein böser Mensch. Gerade ich vermag mich mitnichten zu beschweren. Er ist stets zärtlich und liebevoll. Gleichgültig welchen Teil unseres Lebens es auch betreffen mag. Ebenso mit seinen vier Nebenfrauen pflegt er einen rührenden, fast hingebungsvollen Umgang. Und in diesem Zusammenhang fällt auf, dass er sich gerade diese vier auserkoren hat. Weiche, herzensgute, verletzte Frauen, die er hegt und pflegt, beinahe so wie seine eigene Ehefrau. Fühlt er sich angesichts seiner anderen Aktivitäten und Neigungen etwa schuldig? Gedenkt er damit etwas gut zu machen? Aber was? Wenn er doch genau genommen ein Masochist ist. Oder hat er nur Spaß an dergleichen Spielereien?
Er könnte niemals ein wahrer Sadist sein. Nicht Gunnar. Wo er doch vielmehr weich, geschmeidig und romantisch sehnsuchtsvoll daher kommt und eher der masochistisch orientierte Mann ist.
Was ist denn nun wirklich Gunnars Natur? Oder ist sie in der Tat nicht eindeutig festzulegen? Agiert er diesbezüglich womöglich nach Tagesform, Lust und Laune?

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Es mag kaum zu glauben sein, aber ich vermochte meinen Geist zu bezähmen. Als ich Gunnar sah, wiederholte ich meinen bewährten Trick und dachte nur noch an die Liebe, die ich ihm gegenüber empfand, und siehe da, es gelang. Überdies redete ich mir ein, dass doch alles nur „ein Spiel“ gewesen sei.
Und was er am Nachmittag den beiden Chinesinnen angedeihen ließ, tat er in abgeschwächter und liebevoller Form mit mir am Abend. Allerdings vermute ich, dass es teils meiner Erregtheit zu verdanken war, die ich vom Nachmittag in den Abend trug und ihn dadurch animierte.

Die Nacht verbrachte er nicht ausschließlich mit mir. Denn Malika benötigte dringlichst Gunnars Beistand, aufgrund ihrer Ängste, die sie kaum mehr zu bezähmen vermochte. Sie hatte mitten in der Nacht an unsere Fenster geklopft und Gunnar hatte sie in unser Bett geholt. Sie in den Arm genommen und fest gehalten, so, wie er es stets mit mir zu tun pflegte, wenn mich die Panik –Attacken quälen.
So erwachten wir nun alle drei heute Morgen in unserem Ehebett.
Kurz bevor wir unser Haus verließen, nahm Malika meine Hand und führte sie an ihre Stirn. Beugte sich nieder vor mir und betete etwas vor sich hin. „Danke. Danke.“, sagte sie und ging lächelnd zur Tür hinaus.

Im Augenblick ist es genau genommen mehr als ich ertragen kann, was Gunnar mir mit seinen sexuellen Aktivitäten, besonders mit den anderen Frauen zumutet. Ich sollte darüber nachdenken, wie ich vorgehen muss, um diese Dinge anzusprechen um sie mit ihm zu diskutieren und mit ihm in zukünftiger Hinsicht Lösungen zu finden. Denn so, auf diese Weise, ist unsere Ehe auf Dauer für mich nicht wirklich mehr ertragenswert. Gleichgültig wie sehr ich Gunnar liebe. Und gerade aus diesem Grund wäre ich glücklich seine Probleme mit ihm gemeinsam angehen zu können. Anstatt mich von ihm trennen zu müssen.

Vielleicht sollte auch ich mich in psychotherapeutische Behandlung begeben.........da ich meinem Ehemann offenkundig die unmöglichsten Dinge ohne jedwede Konsequenz durchgehen lasse.




Montag, 26. Mai 2014

Atme ruhig und tief





Gunnar war den gesamten Vormittag bei mir. Wir surften dieses Mal gemeinsam und nebeneinander sitzend im Netz.
„Du musst trinken. Dein Obst essen.“, erinnerte er mich. „Nimm die Hast aus dir heraus. Atme ruhig und tief.“ Was ich schon gerne einmal vergesse, wenn ich in die Weiten des World Wide Web eintauche......und die Luft anhalte, anstatt zu atmen. Oder meine Atmung konstant und unbewusst zu flach halte.

Womöglich hatte Gunnar in meinem Kopf gelesen, und was er sah veranlasste ihn sich mustergültig und makellos mir gegenüber zu verhalten. Obgleich ich doch versuchte jedweden Gedanken an die Erkenntnisse, welche ich durch die Belege der Detektei gewann zu verbergen. Hatte er etwa doch ein schlechtes Gewissen? Ob dem Auslebens seiner Neigungen und Bedürfnisse.
Nun, da Gunnar mir versicherte die gesamte Nacht bei mir gewesen zu sein, war es unnötig Hannes und Vincent aufzusuchen. Dann doch lieber ein Besuch bei Kevin, um zu sehen, ob er noch immer mit mir schmollte.

Wir gingen nach dem Lunch gemeinsam in Kevins Hütte. Sogar die Kinder und eine der Nannys begleiteten uns.
Wollte mich Gunnar mit Kevin etwa nicht alleine lassen? Und wenn, warum? Dachte er wir schmiedeten ein Kopilot? Erdachten Pläne für eine gemeinsame Zukunft?
Welch überdenkenswerte Vorstellung. Andererseits vermag ich nicht zu sagen, ob ich Kevin auf ewig in diesem Zustand zu ertragen vermag.

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Obwohl Gunnar nun, ohne Unterbrechung, den gesamten Tag und den ganzen Abend bei mir war, war ich auf irgendeine Weise im Inneren wütend. Der Grund erschließt sich mir bis diesem Zeitpunkt nicht wirklich. Vermuten würde ich jedoch, dass das Ergebnis der Europawahlen einen großen Teil der Schuld daran trägt. Es ist ein Dilemma für alle denkenden Wähler, die über den eigenen und den Tellerrand ihres Landes hinaussehen. Einerseits ist es in der Tat wünschenswert wenn alle Länder zusammenrücken, sich trotz kultureller Unterschiede gut verstehen, und die Grenzen öffnen, weil wir alle „Menschen“ sind. Andererseits spielt genau DAS den 0,1 % der Menschheit in die Hände, die sich die absolute Macht mittels Kapital über den Rest der Leute angeeignet haben. Unter den derzeitigen weltpolitischen Bedingungen scheint nun aber und ebenso bedauerlicher Weise das zeitlich richtige zu geschehen. Man wendet sich gegen ein geeintes Europa. Was letztendlich dem Masterplan der selbsternannten Mächtigen entgegen läuft. Wobei man sich  gleichwohl nie sicher sein kann, welche der Mitteilungen der Wahrheit entsprechen und welche bewusst gestreut wurden. Denn ein Informationsüberfluss ist stets ein probates Mittel, um die Menschen zu verwirren.

Wir sahen fern bis spät in die Nacht. Ich war einigermaßen aufgebracht und vermutlich aus diesem Grund nicht müde. Gunnar hatte alle Mühe mich zu beruhigen. Er hielt mich und meine Hand. Küsste mich, legte seinen Arm um meine Schulter und drückte mich an sich. Sex gab es jedoch auch keinen. Gleichwohl nicht in den wenigen Stunden der Nacht, die Gunnar ausnahmslos bei mir war. Denn am  heutigen frühen Morgen malträtierten mich die vampiristischen Schwestern auf ihre ganz eine Art und Weise.
Gunnar war mit mir aus dem Bett gestiegen. Denn gleich anschließend fanden wir uns alle, Christine, Thomas Dearing, Ryan Stevenson, Dahl Lindqvist, Ellen Parker, Imara Sumei, Kate Austin-Nobel, Ben Holmgren, Marion Wallin, Amaya Ji, Marion Voltaire, Gunnar und ich, im Office zum Briefing ein. Gleichwohl die Auszubildende Julia Lundin war zugegen. In der Hauptsache wurde das neue Überwachungssystem  diskutiert und in diesem Zusammenhang die Verurteilung der Brandstifter des letzen Anschlages auf das Zentrum. Wie vermutet bekamen sie ausschließlich Geldbusen auferlegt und auf Grund ihrer Jugend ein geringes Strafmaß, welches zur Bewährung ausgesetzt wurde. Weiterhin wurden die personellen Veränderungen besprochen, die sich aus der die Expandierung ergaben. Unter anderem die Aufgaben der attraktiven Imara Sumei, die Thomas zur Seite gestellt wird, um sich der Gäste und deren Belange anzunehmen. Mit Ellen Parker diskutierten wir den Veranstaltungsplan der kommenden Woche und mit Thomas Dearing sprachen wir über die Bedürfnisse und Beschwerden der Gäste. Neu zu erwerbendes wurde abgeklärt und Überflüssiges at acta gelegt.

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Während des Frühstücks im Restaurant hatte ich Gunnar mit Natalja reden sehen, die mir, ihrer Mimik nach, ein wenig enttäuscht zu sein schien und einigermaßen lebhaft gestikulierte. Woraus ich entnahm, dass er ihr womöglich die Nacht versprochen haben musste. Nun schien es sein Aufgabe zu sein, sie ebenfalls zu beruhigen.

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Befindlichkeiten:

Soweit ist alles okay.
Eben nur die üblichen Verdächtigen.
Der andauernde Krampf in der Brauch- und Rippenmuskulatur. Schwäche. Schmerzende Füße und Beine. Haut die brennt und aufgrund der verabreichten Medikation im Hospital ein wenig Übelkeit.