Freitag, 31. Juli 2015

Küsse.....mit „Geschmack“



Gunnar arbeitete verhältnismäßig lange, gestern Abend. Schaute dennoch immer wieder einmal wieder zu mir herüber.
So gegen acht, als Gunnar dann endlich seine Arbeit für diesen Tag beendete, statte uns Derek einen Besuch ab. Donnerstag scheint sein bevorzugter Tag zu sein (mich in Stockholm zu besuchen. Das wird schon beinahe zur Regel. Wie mir scheint.)
Nun, in jedem Fall nahm Gunnar dies zum Anlass noch einige Stunden mit und bei Alexa zu verbringen. Wusste er mich doch in „sicheren Händen“.
Derek blieb nicht wirklich lang. Ohnehin war ich zu müde um noch gesellig zu sein. Obendrein taten mir die Füße weh und die Muskeln schmerzten wie bei einem Muskelkater. Womöglich der Wetterwechsel.....dachte ich so. Es soll heiß werden, in den nächsten Tagen. Nun leide ich tatsächlich zunehmend unter Wetterfühligkeit. Wäre mir vor geraumer Zeit nie in den Sinn gekommen. Hätte man mir solcherlei vor vier, oder fünf Jahren unterstellt, hätte ich laut gelacht. `ICH doch nicht!´

„Wärst du zu Alexa gegangen, wenn Derek nicht bei mir gewesen wäre.“, fragte ich Gunnar noch bevor wir schlafen gingen.
Er druckste herum und wandt sich heraus. Machte Scherze und lenkte vom Thema ab.
Als ich nach bohrte, wurde er ein wenig missgelaunt.
„Ja! Vermutlich! Kann schon sein, dass ich auch ohne Derek noch kurz zu ihr rüber gegangen wäre.“
„Sie wollte doch sicherlich, dass du bleibst?“, bedrängte ich Gunnar trotz aller Unwilligkeit zu antworten.
„Ja. Sicher doch!“
„Sie würde doch sicherlich gern ebenso eine Nacht mit dir verbringen wollen?“
Nun wurde Gunnar tatsächlich ungehalten. „Was willst du? Soll ich sie zu uns holen. Kein Problem. Wir schlafen dann zu dritt in unserem Bett.“
„Ich dachte, genau DAS liebst du so sehr?“
„Ja!! Aber DU willst es nicht.“
„Nein! Will ich nicht!“
„Also, WARUM führen wir dann diese Debatte?“
Ich antwortete nicht. Wendete mich ab und war still.

Gunnar beruhigte sich und ich ließ das Thema Alexa ruhen. Wusste ich doch nur zu genau, dass ihm solcherlei Diskussionen missfielen. Am Ende fiel ich tot müde ins Bett und schmiegte mich genüsslich an meinen Ehemann.....und war doch recht glücklich, ihn allein für mich zu haben. Zumindest in dieser Nacht.

Heute Morgen dann Sex. Zumindest vorerst mit mir. Denn kaum dass wir damit zu Ende gekommen waren, läutete es an der Tür.
Gunnar stand auf und öffnete. Es war Alexa im Neglischee. Sie sehnte sich offensichtlich nach Gunnars Nähe und seiner Zuneigung. Infolgedessen bat er sie zu uns ins Bett und.....um Fellatio.....wobei ICH zusehen „durfte“. (Was mir keineswegs gefiel. Dennoch ließ ich mich nicht von ihr vertreiben!)
Am Ende war Gunnar so über glücklich uns beide bei sich zu haben. Was ihm anzusehen war. Er küsste mich und dann sie und umgekehrt. In seinen Küssen konnte ich Gunnars Samen aus Alexas Mund noch schmecken. Nicht wirklich angenehm..........



Donnerstag, 30. Juli 2015

Mein Geburtstag.......



.....war keineswegs ein so überwältigender, glamouröser, oder glorreicher Tag. Nein. Doch eher trist, schmucklos und enttäuschend. Bis auf Gunnar, der sich „frei genommen“ hatte, um (beinahe) permanent an meiner Seite zu sein. Was ich tröstlich fand.
Die Überraschung, welche Thomas für mich vorgesehen hatte, entpuppte sich schlussendlich als Meinungsgegnerin, mit welcher ich so nach und nach in eine unangenehme Diskussion geriet. Wofür ich Thomas, der nur das Beste für mich wollte, keinerlei Schuld zusprechen mag. Er hatte es gut gemeint, als er Margarethe Luna Nordensköld für diesen Tag ins Zentrum lud. Bedauerlicher Weise lief unsere Begegnung nicht gänzlich wie geplant. Was ich über die Maßen bedaure.

Es wurde tatsächlich und ausschließlich in kleinem Kreis gefeiert. Genau genommen, würde ich dieses Beisammensein, dieser winzigen Runde, nicht einmal das Wort Feierlichkeit verleihen. Jede beschissene Party von Gunnars Freunden ist mehr Festivität, als diese gestrigen Stunden. Womöglich sogar ein Essen mit Troels. Oder meine zunehmende Begeisterung wieder allein unterwegs zu sein und durch Stadt und Land zu streifen. Selbst Derek hatte sich zurück gehalten. Nur angerufen und gesagt, dass WIR dann lieber später gemeinsam feiern würden. Hatte Gunnar da etwa eine (egoistische) Anweisung erteilt? Was ich mir keinesfalls vorzustellen vermag. Selbst ER war kurze Zeit im Zentrum unterwegs. Ich vermute, er war bei Taylor, seinem Stiefbruder.
Zumindest bereitete der Koch im Restaurant meine sämtlichen Liebelinksspeisen zu. Woran ich meine Freude hatte. Was so ziemlich die Einzige, außer Gunnar selbstverständlich, an diesem Tag gewesen war. 
Vielleicht hätte ich doch besser nach New Orleans reisen sollen.........

Natürlich hatte es zahlreiche Anrufer gegeben. In erster Linie meine Eltern und Marie. Was mich doch einigermaßen glücklich stimmte. Wanja selbstverständlich, Ian, Kevin und Troels. Adam, Mary und Rodney ebenso.

Am Abend saßen wir noch ein wenig mit Thomas und seiner alten, neuen Flamme Natasha Sandström, zusammen. Was mir nicht wirklich angenehm war. Thomas hätte mir genügt! Für einen Augenblick kam sogar Stine und Gunnars Bruders Brüder, Carsten, Hjalmar und Sven vorbei. Erik war ebenso ein halbes Stündchen zugegen. Wir stießen zumindest gemeinsam an. So leerte ich unter Gunnars missbilligenden Blicken, der nur wenig trank, Glas um Glas und war am Ende.....ein wenig „beschwips“. Für intime Aktivitäten, fehlte mir jedoch irgendwie die Lust. Selbst heute Morgen hatte ich nicht unbedingt das Verlangen nach Sex. Ich war doch eher.....verschmust. Suchte Zärtlichkeiten und Geborgenheit in Gunnars Armen.
Nun ja, nach einer Weile, löste er meine Arme sacht von seinem Körper. „Ich muss aufstehen. Es gibt so viel zu tun.“



Mittwoch, 29. Juli 2015

Dünnes Eis


Nach der Arbeit saßen wir drei noch beieinander. Gunnar hatte Alexa zu uns mitgebracht. Wir diskutierten über das Weltgeschehen und ich geriet mit Alexa in Streit über politische Themen. Nur dieses Mal stand mein Ehemann hinter mir und meiner Argumentation. Alldieweil ICH seine Überzeugungen zu 100 % teile.
Alexa und ihr mitfühlendes Herz, für mancherlei angeblich so bedauernswerte Menschen, sind hier völlig fehl am Platz.
Des Weiteren wurde mein Verhältnis zu ihr und Ihres zu mir debattiert.
Nein, nein. Keine will der anderen etwas Böses. Wir (s)wollen „Freundinnen“ sein. Schließlich ist es gleichwohl überaus simple sich einen Mann zu teilen. (Ist ironisch gemeint!)
Soll ich es ihr tatsächlich glauben, dass SIE meine Freundin sein will?
Im Gegenzug dazu mache ich keinerlei Hehl daraus, dass es mir lieber wäre, sie würde Gunnar nicht in gleichem Maße für sich beanspruchen. Schließlich ist er MEIN Ehemann! .....und Gunnar betont immer wieder, wie sehr er mich liebt und dass uns nichts und niemand gäbe, der uns zu trennen vermag. Auch nicht Alexa.
Soll ich IHM Glauben schenken?
Alles in Allem ist das Leben mit Gunnar, wie auf einer Decke dünnen Eises zu gehen und niemals ans rettende Ufer zu kommen.
Andererseits jedoch auch zu wissen, dass  mich das Eis zu jeder Zeit trägt. 

-------------------------------------------------------------------------------------
                                         
                          Birthday Comments...to me!

Dienstag, 28. Juli 2015

Ich bin eben, wie ich bin.......



Ich mag heute ausgeschlafen sein. Aber immer noch erschöpft und müde.
Gunnar ist heute Morgen früh aufgestanden und ins Büro gegangen. Aber nicht, ohne mich vorher vernascht zu haben. Obwohl er mir gestand, dass er am gestrigen Nachmittag, nachdem wir zurückgekommen waren und ich mit meinem Notebook in unserem Apartment saß, bei Alexa gewesen war und einen doch mehr oder weniger „ausgiebigen“  Quicky mit ihr hingelegt hatte. Darüber war ich natürlich verärgert. Selbstredend entstanden genau daraus erneut Diskussionen, welche Gunnar genervt zur Kenntnis nahm. Sie aber gleichwohl nicht langer zu ertragen gewillt war. Ebenso am heutigen Morgen. Denn Gunnar war kurz zu mir herüber gekommen, noch bevor ich gefrühstückt hatte und war mit leidenschaftlichen Küssen über mich hergefallen. Hatte gescherzt und gelacht, so wie ich infolgedessen gleichermaßen. Aber dennoch war (ist) da immer noch dieser Gedanke, dieser Schmerz der Eifersucht, in meinem Inneren. Eine Nadelspitze, die Alexa heißt und sich wieder und wieder in mein Fleisch bohrte (gleichgültig, wie oft ich auch versuche zu akzeptieren, was Gunnar da treibt), was.....Gunnar selbstverständlich in meinen Gedanken las und dementsprechend pikiert darauf reagierte.
„Muss du eigentlich jeden schönen Moment mit eifersüchtigen Gedanken verderben? Mir und vor allem dir selbst.“
Ich schnaufte. „ Ich weiß, dass du Recht hast. Dennoch.....“
„Es gibt kein dennoch.“, schnitt er mir das Wort ab. „Genieße einfach den Moment! Ich liebe dich Rea!!!!! DAS weißt du doch! Und nichts anderes zählt! Ich bin eben, wie ich bin.“




Montag, 27. Juli 2015

Ich bin froh, dass du da bist!



Nach dem Frühstück diskutierten wir weiter über die Politik. Gunnar saß da auf der Couch mit seinem Notebook und äußerte sich besorgt über beängstigende Entwicklungen in Europa. Speziell die schwedische Problematik wurde erörtert, welcher ich geistig nicht wirklich zu folgen vermochte. Denn in meinem Inneren bauten sich Bekommenheit, Angst und Panik ob der bevorstehenden Untersuchung meines Herzens auf. Ich vermute, dass gerade derartige Unternehmungen keineswegs gesundheitsfördernd sind. Ebenso jedwede Arztbesuche überhaupt!

Nach dem späten Lunch läutete es an der Tür. Gunnars Brüder kamen vorbei, um ihn zum Fußball abzuholen. Denn Gunnars favorisierte Mannschaft spielte gestern gegen Nörrköping.
Allerdings wurde bereits in unserem Apartment „vorgeheizt“.
Kurz darauf stieß Alexa noch zu „den Jungs“. Sie hatte mit Gunnar abgesprochen, ihn und seine Brüder zum Fußballspiel begleiten.

Gerade an diesem Tag ließ es sich Gunnar nicht nehmen zum Fußball zu gehen. Wo ICH doch seine Hilfe bei Weitem viel nötiger bedürft hätte!! Alldieweil ich mit Ängsten und Panik kämpfte, sodass sich beinahe befürchtete, dass mir gerade deshalb das Herz stehen blieb. In diesem Fall wäre keine Untersuchung mehr nötig gewesen!
Gunnar schien dies im Augenblick gleichgültig zu sein. Er trank sogleich nach Erscheinen seiner Brüder das erste Bier.
Nicht nur, dass er mich in einer derart angespannten Situation alleine ließ, weckte in mir eine gewisse Frustration. Nein. Die halbe Fan-Gemeinde trank sich in unserem Apartment warm.
Der Abschied, fiel dementsprechend flüchtig aus.

Um mich ein wenig abzulenken von düsteren Gedanken, ging ich allein durch die Stadt. Setzte mich in ein Kaffee, aß ein Eis, spazierte noch ein wenig durch den Park und ging dann zurück zum Restaurant in Nähe unseres Apartments. Dort ließ ich mich nieder und speiste zu Abend.
Ich hätte mich gleichwohl mit Troels treffen können. Hatte jedoch an diesem Tag nicht wirklich den Sinn dafür.
Während ich so aß, läutete mein iPhon. Gunnar konnte es in der Tat nicht sein. Dachte ich so. Wanja womöglich? Nein. Es war Derek.  Zumindest ER sorgte sich um mich. Fragte, wie es mir ging und ich erzählte ihm von Gunnar und wo ich in diesem Augenblick war. Bemerkte jedoch nicht, dass Derek, aus Sorge um mich, in seinen Wagen gestiegen,  und bereits auf dem Weg zu mir war.
Wir sprachen und sprachen und sprachen so miteinander und mit einem Mal legte sich eine Hand von hinten auf meine Schulter. Ich drehte mich um und sah in Dereks lächelndes Gesicht.
Ahhhhhhh!!!! Wie wohltuend! Danke dir!

Derek kam mit mir nach Hause, wo wir uns gemeinsam auf der Couch nieder ließen und ich mich an seine Seite kuschelte. Ich genoss, das da jemand bei mir war, der mich tröstete und in seine Arme nahm. Was genau genommen Gunnars Aufgabe gewesen wäre.
Jedweden Gedanken an Gunnar, schob ich jedoch beiseite.
Derek war nicht aufdringlich. Forderte nichts. Fragte in gewissen Abständen ausschließlich bei mir nach, ob es mir vielleicht lieber wäre allein zu sein.
„Nein! Ich bin froh, das Du da bist!“

Gegen zehn kam Gunnar mit Alexa zurück. Der Rest der Fußballmeute blieb mir zum Glück für den Rest des Abends erspart. Anscheinend fanden die Feierlichkeiten anderswo statt und Gunnar samt Alexa hatten diese (bedauerlicher Weise um meinet Willen) früher verlassen (müssen).
Ich fand es fast bewundernswert, aber Derek war nicht ein Stück verlegen, als Gunnar zur Tür herein trat und uns beide so auf der Couch sitzen sah. Er hob die Hand und grüßte freund(schaft)lich. Gunnar grüßte zurück, legte seine Sachen ab und verschwand sogleich mit den Worten: „Ich komme gleich zurück. Bringe Alexa nur schnell rüber und.....“ Den Rest des Satzes verschluckte das Geräusch der ins Schloss fallenden Tür.
Das GLEICH jedoch, erstreckte sich beinahe über zwei Stunden.
Nun gut. Ich war nicht wirklich müde, da wir am Morgen ausgeschlafen hatten. Dennoch wurde es allmählich Zeit zu Bett zu gehen. Denn am nächsten Morgen würde gegen halb sechs der Wecker klingeln.
Gunnar kam kurz nach zwölf. Duschte und setzte sich neben uns.
Derek, gänzlich beflissen, wartete noch einen Augenblick mit Smalltalk auf, drehte sich dann zu mir um und fragte: „Ich werd’ jetzt besser gehen. Du hast Morgen einen schweren Tag vor Dir.“ Er küsste mich in Gunnars Gegenwart auf die Lippen, erhob sich und reichte Gunnar zum Abschied gefällig die Hand.
Auch Gunnar ließ sich nichts weiter anmerken. Anscheinend war auch dies für ihn NORMAL......Denn in manchen Fällen war er bekanntlich sogar froh gewesen, mich bei Derek abparken zu können, um, mit wem auch immer.....auszugehen (und zu ficken). Infolgedessen, WAS erwartete mein Ehemann?
Trotz alledem war ich missgelaunt ob Gunnars offensichtlicher Empathielosigkeit. Überdies roch er nach Bier!
„Du weißt aber schon, dass wir Morgen sehr früh aufstehen müssen“, frage ich vorwurfsvoll.
„Ja.“, kam es beinahe genervt. Zumindest schien es mir so.
„Kannst du denn überhaupt morgen fahren?“
Gunnar sah mich an und zog die linke Augenbraue nach oben.
Ich fand NICHT, dass meine Frage unberechtigt war!
„Ich habe anfangs nur drei, vier Bier getrunken und zum Schluss nichts mehr.“
„Aber du riechst noch so sehr danach.“
„Kann schon sein.“ War seine eher ausweichende Antwort auf meine Bemerkung.
„Du hast doch nicht etwa jetzt noch mit Alexa gefickt?“
Mein missbilligender Blick streifte meinen Ehemann und ohne eine Antwort zu erwarten, alldieweil ich bereits ahnte, dass es so war, machte ich mich auf ins Bad, um mich schnell noch zu duschen und mir die Zähne zu putzen. Denn es war allerhöchste zeit ins Bett zu gehen.
„Und Du. Hast DU mit Derek gefickt?“
„Nein! Habe ich nicht!“, verwehrte ich mich, was schließlich die Wahrheit war. „Er kam er spät.“, begann ich noch zu erklären. „Ich war gerade beim Dinner im Restaurant und er begleitete mich anschließend nach Hause.“ Worüber ich mehr als zufrieden war. Denn du warst nicht da.....wollte ich nun, in diesem Augenblick, nicht noch sagen. Was Gunnar sicherlich als Vorwurf hätte auffassen können....und genau genommen ebenso gemeint gewesen war.

Nun, letztendlich entschuldigten wir uns beieinander.
„Es tut mit leid.“ Er schnaufte und nahm mich in den Arm. „Aber es ist nun einmal so. Ich fand es gut, dass Derek bei dir war.“
Ich nahm in gleichem Maße meine (stillen) Vorwürfe zurück. Die er, selbstredend, als Gedankenform in meinem Kopf wahrgenommen hatte.
So la, la versöhnt, denn Gunnar war in der Tat NICHT (mehr?) betrunken, stiegen wir ins Bett.......

-------

Die heutige Untersuchung war anstrengend und es ging und geht mir nicht wirklich gut. Übelkeit plagt mich und Schwindel. Die Ursache könnten unter Umständen die Medikamente sein. Möglicher Weise das Kontrastmittel und/oder das Antropin. Ich muss trinken, trinken, trinken, um dies alles aus zu spülen.
Infolgedessen schließe ich hier und verabschiede mich bis.....Morgen.....



Sonntag, 26. Juli 2015

Die gezähmte Frau



Gunnar arbeitete noch bis zum Abend. Sprach mit meinem Vater und war mit Alexa  im Büro. Diktierte ihr die Abschlussberichte und den sonstigen Schriftverkehr. Kam dann so gegen sieben, wo ich ihn bat, ohne Alexa, nur mit mir, zum Essen zu gehen und ebenso den Abend und die Nacht zu verbringen. Denn für den Sonntag, meldete er bereits den Besuch eines Fußballspieles an.
„Warst du im Zentrum?“
Ich nickte. „Ich traf Ryan im Restaurant. Er ist immer noch der Sicherheitschef.“
„Hast du die Zeit dort mit Derek verbracht?“, fragte Gunnar, ohne  weiter auf meine Aussage einzugehen.
„Ja.“
„Gefickt?“ Nun grinste er.
Ich räusperte mich und legte die Stirn in Falten. „Ja. So la, la.“
„Kann er, oder will er nicht? Oder was?“
„Nein. Nein!“, wehrte ich ab. „Es lag nicht an ihm.“
„Ahhhh. Ich verstehe. Du hattest wieder einmal keine Lust.“
„Ja und?“, rechtfertigte ich mich.
„Nichts. Umso besser für mich.“ Gunnar lachte, nahm mich in den Arm und drückte mich an sich mit einem festen Kuss auf die Wange.
Nun wurde seine Tonart zarter. Er sah mich liebevoll an und zwinkerte mir mit beiden Augen zu. „Ich liebe dich!“
Wie hätte ICH in diesem Augenblick zurück fragen können, ob ER (mit Alexa) gefickt hatte? So wie so stand dies außer Zweifel. Also, warum noch nach etwas fragen, worauf ich ohnehin die Antwort bereits kannte?

Alexa kam dann doch noch für ein, zwei Stunden, an diesem Abend vorbei. Es wurde gescherzt, gelacht und über die vergangenen Tage und deren Erlebnisse erzählt.
„Wie wäre es, wenn ich mir auch einen Lover zulege, wenn du mich alleine lässt?“, sagte Alexa zum Spaß und sah Gunnar an.
Gunnar jedoch schien dies nicht wirklich witzig zu finden und antwortete prompt: „Tue das, und du bist draußen.“ Die perplexe Alexa nicht weiter beachtend, wechselte er fluchs das Thema. Warf ihr nur noch einen stechenden, kurzen Blick entgegen und schäkerte mit mir, als ob nichts weiter gewesen wäre. Als hätte sie nie eine Frage gestellt.
Wow! Was für ein direktes, kurzes, Punkt genaues, endgültiges und besiegeltes Statement von ihm. Was mich doch einigermaßen erstaunte. Gunnar wusste offensichtlich doch, was er wollte. Dachte ich mir so und lächelte vor mich hin.......

--------

Mond im Skorpion und wie konnte es anders sein, fickte Gunnar mit mir am Abend und am Morgen. Hhhhuuu! Das waren heiße Intermezzos und....ich war glücklich mit ihm!
Ohnehin waren wir Gestern überaus spät zu Bett gegangen. Hatten, nach Alexas Besuch, noch ewig über politische Themen diskutiert.

Die gezähmte Frau
Man/frau hat sicherlich den Namenswechsel bemerkt. Denn ich finde, ich verdiene die Bezeichnung „wild“ nicht mehr. Gunnar hat mich „gezähmt“. Was außer Frage steht! Und nicht zuletzt diese beschissene Krankheit, wegen der ich nun in der Tat nicht mehr viel unternehmen kann. Es gibt keine Reisen mehr von Mann zu Mann, wie früher. Überdies fehlt mir der Sinn dafür, mich überall und jedem hinzugeben, der mir nur annähernd gefällt. So wie so bin ich es über und leid mich wie eine Hure zu verkaufen. Gleichwohl ich es damals als spaßig ansah, im Tageshythmus von einem zum anderen zu ziehen. 
Indem ich meine kleinen und großen Liaisons beschrieb, ist schließlich mein Tagebuch-dieser Blog und mein Buch entstanden.



Samstag, 25. Juli 2015



Ich vergaß zu erwähnen, dass ich Jason und Ryan traf, als ich im Restaurant des Zentrums mit Derek speiste.
Was für ein Hallo!
Jason hielt sich ein wenig bedeckt, denn seine Frau war bei ihm und die Kinder. Er kam eher zaghaft auf uns zu. Schien nervös. Rieb sich verlegen die Hände und blieb gleichwohl nicht wirklich lang an unserem Tisch stehen. So unentschlossen, wie er war, wurde er von Ryan beinahe noch umgestoßen. Denn Ryan hat eine ähnliche Größe und Statur wie Jason und kam mit großen Schritten eilig auf uns zu, als er uns sitzen sah.
Ryan hielt in gleichem Maße anfangs noch inne. Stand vor unserem Tisch und starrte mich lächelnd an. ICH streckte sogleich die Arme nach ihm aus. „Komm, lass dich drücken!“, forderte ich ihn auf und er folgte bereitwillig meiner Order.

-------

Der Abschied von Derek war kurz und bei ihm sicher schmerzlicher als bei mir.
Noch vor dem Lunch fuhr ich zum Flughafen, um Gunnar und Alexa abzuholen.
Selbstredend fiel ich zuerst meinem Ehemann um den Hals. Alexa herzte mich (erstaunlicher, oder höflicher (???) Weise) ein wenig später.
Noch vom Flughafen aus gingen wir gemeinsam essen in unser Sushi- Restaurant.

And now, I’m back in our Apartment.


Freitag, 24. Juli 2015

Alles im Lot....mit den „schönen Frauen“



In manchen Augenblicken wähnt mir, als würde aus Gunnar tatsächlich noch ein passabler Geschäftsmann werden. Was an sich nie außer Zweifel stand. An Intellekt fehlt es ihm in keinem Fall.
Macht er sich doch nun ab und an Gedanken diesbezüglich und....bespricht sie sogar mit mir. Wie das? Und irgendwie, konnte ich mir dann,....wie meine Mutter vor.

-------

Ich begleitete Gunnar und Alexa noch zum Flughafen. Verabschiedete mich wie eine brave Ehefrau von ihrem Mann und wusste, was er heute Abend mit Alexa tat. Verschwendete jedoch nur wenig Zeit damit, über die betrügerischen Aktivitäten meines Mannes nachzudenken. Dachte liebe darüber nach, was ICH nun tun sollte. Wanja war bereits wieder abgereist. Er war untröstlich, dass ich keine einzige Minute für ihn erübrigen konnte. Allerdings war es ihm nicht möglich hier zu bleiben. Sein Bruder hatte andere Ziele.
„Vielleicht das nächste Mal.“, sagte er am iPhone und seine Stimme klang mehr als traurig.
„Tut mir leid.“

-------

Ich fuhr ins Zentrum und traf mich, wie zu erwarten war, mit Derek, welcher noch immer überglücklich ist. (Bisher auch ohne Sex.) Für etwaige Intimitäten wird gewiss heute Abend, oder diese Nacht noch genügend Zeit bleiben. Denn Gunnar rief mich heute Morgen an, dass das Geschäft mit den Japanern abgeschlossen sei und sie ihn heute zu einer Feier eingeladen hätten, welcher er sich nicht entziehen könne.
„Damit Du nicht undankbar erscheinst. Oder.....dein Gesicht verlierst?“ Ich musste lachen. „Okay. Wenn es denn so wichtig ist. Dann bleibe und sieh Dich vor, dass Du keine ungebetenen Gäste mit nach Hause bringst.“
„Natürlich!“, bekräftigte er.
„Wird Alexa heute zurückkommen?“
„Nein. Sie bleibt ebenfalls hier und wird Morgen mit mir zurück fliegen.“
„Okay.“
„Hat man sie gleichermaßen zu den Feierlichkeiten eingeladen?“
Gunnar lachte. „Schöne Frauen sind den Japanern immer willkommen.“




Donnerstag, 23. Juli 2015

Verwirrende Botschaften – WER ist der Feind?



Gunnar war die meiste Zeit über ausschließlich mit mir zusammen. Denn ich hatte ihn darum gebeten. Selbst in der Nacht. Bis auf die Zeit im Büro selbstverständlich und ein paar Stunden gestern Abend, welche er mit Alexa verbrachte (und sie fickte, wie er mir gestand. Am aller liebsten hätte er mich danach noch vernascht. Ich war jedoch zu müde für derlei Aktivitäten. Infolgedessen holte er diese am Morgen nach.) .
Womöglich hätte er diese Entscheidung, die meiste Zeit mit mir zu verbringen, gleichwohl selbst gefällt. Allenfalls hätte es auch daran liegen können, dass er heute Abend mit (seiner Sekretärin und Mädresse) Alexa nach Kopenhagen fliegt. Geschäftlich selbstredend. Sie werden dort übernachten, um sich am Morgen mit Kunden in unserer dortigen Filiale zu treffen.
Ich beabsichtige während dieser Zeit im Zentrum zu sein. Mit WEM, wird sich zeigen.
Denn Wanja rief mich gestern Abend an. Er sei in der Stadt.
„Du erwartest hoffentlich nicht, dass ich stets für dich Zeit erübrigen kann, wenn Du hier zufälliger Weise vorbei schaust und mir dies nicht vorher ankündigst.“
„Es war doch eher eine spontane Idee. Von den Plänen meines Bruders wusste ich nichts.“ Im Hintergrund hörte ich eben diesen lautstark diskutieren. Eine Frauenstimme war ebenfalls zu wahr zu nehmen, die sicherlich seiner Frau Natascha gehörte.
„Vielleicht Morgen. Solltest du noch immer hier sein.“, schlug ich vor. „was denkst du?“
Wanja pustete hörbar die Luft durch seine Lippen. „Kann ich noch nicht sagen. Mein Bruder ist ebenfalls hier. Ich rufe dich wieder an.“ Platsch. Aufgelegt.
Nun, sein großer Bruder ist und bleibt „der Chef im Hause Korilienko“. Nach dem Ableben des Vaters ist ER das „Familienoberhaupt“, welcher die Geschicke eben dieser lenkt, in der Verantwortung hat, und vor allem, nach dem sich alle und alles zu richten hat.
Ein „Patriarch“ par excellence, so zu sagen. Selbst Wanja, als sein kleinerer Bruder, hat Folge zu leisten. Und ICH, passe nicht wirklich in sein Programm. Mein Vermögen vielleicht. Meine Einstellung und Gesinnung keineswegs. Dies war stets der Streitpunk, weil ER der Meinung ist, eine Frau hat zu gehorchen. 1000 %ig hinter ihrem Mann zu stehen, seine Meinung zu vertreten, notfalls zu verteidigen und in jedem Fall, gleich, was auch geschehen mag, der Familie loyal gegenüber zu stehen. (Wo lebt der eigentlich???)

-------

Oshun und Yemaja sind mir letzte Nacht im Traum erschienen. Es war, als wäre ich irgendwo im Urlaub. An einem Meer, See, oder in einem Bad. In jedem Fall war dort Wasser. Jemand war ertrunken.
Ich weiß, ich schwamm im Wasser und irgendwie hatte alles so einen verschwöririschen Touch. Man konnte nicht sagen, was man denkt. Und da ist ein  Gefühl, was für mich noch immer greifbar ist, dass ich/wir uns vor etwas schützen mussten. An mehr vermag ich mich leider nicht zu erinnern. Außer an einen Satz der Warnung, dass ich nicht vergessen soll, wer der Feind in meinem Leben sei.
Warum müssen diese Botschaften immer so kryptisch sein?
Und WARUM kann man Träume nicht einfach so im Gedächtnis fest-halten?
Verdammt noch mal!
Der Feind! Der Feind! Wanja ist für mich nicht der Feind. Denn dieser kam mir sogleich noch während des Aufwachens in den Sinn. Wanja ist für mich ein attraktiver Mann, welchen ich zudem noch liebe! Wie könnte er der/mein Feind sein? Sein inneres Wesen lässt dies schon gar nicht zu. Oder irre ich mich da?
Das kann einfach nicht sein!
Sein Bruder Alexey. Ja. Er ist ein ganz anderes Kaliber! Vor allem vom Charakter her. Der typische „Mann“ so wie so. Und gleichwohl er Wanja ähnlich sehen mag, IHN könnte ich niemals lieben! Nun, er hat bereits eine Frau, die ihm treu und loyal zur Seite steht und Kinder, die ihn als Held vergöttern. Genau SO, wie es ihm gefällt.
Bei IHM vermag ich mir durchaus vorzustellen, dass ER (m)ein Feind sein kann. Sicher ist Alexej ein liebender Familienvater. Dennoch mutiert er ebenso schnell zum Despot, oder Henker, wenn jemand in seinem Gefolge unloyal wird, oder ihn verrät. In solchen Fällen ist er unversöhnlich/unbarmherzig! Er hat seine ganz eigenen Vorstellungen und Prinzipien. Und jeder in seiner Nähe sollte besser ein Zustimmer, ein Jasager sein. Andere duldet er nicht. Insbesondere, wenn es sich um politische Belange handelt. Gerade dort ist er sehr unbeugsam!

Wäre es denn nicht möglich, dass Gunnar....der Feind ....sein kann? Denn resümiere ich darüber, bleibt unterm Strich ausschließlich seine Aussage, dass er mich liebt.
Mag sein, dass er bei mir ist und zu mir steht. Andererseits jedoch gefühlt auch nicht. Ist er doch viel zu oft auf Abwegen verschiedenster Art.

Würde er mich wirklich lieben, wäre er mir treu, und so manch’ andere Eigenschaften wären ebenfalls gegenstandslos. Wie beispielsweise das Trinken, seine Neigungen, Fußball, Party feiern. Die Ruhelosigkeit. Und, er hat nicht wirklich einen Sinn für Ordnung und Sicherheit im Leben. Er schrammt stets irgendwo am Unmöglichen vorbei.....und umgibt sich gern mit vielen Leuten. Wo ich doch nun in der Tat NICHT der gesellige Typ bin.
Mag sein, dass er sich im Augenblick befleißigt in seinem Job. Aber ich fühle, dass ihm eher der Müßiggang liegt als Pflicht und Arrangement.
Will MANN hier mit Macht den Gärtner zum Bock machen? Oder was? Mit MANN meine ich die Männer wie Erik, der in Gunnar gern seinen begabten Nachfolger sähe. Oder mein Vater, der ähnliches tut, und glücklich ist, ENDLICH einen fähigen Schwiegersohn (oder zwei – Henrik)), gefunden zu haben.
Womöglich hält man mich diesbezüglich bewusst, oder unbewusst von (m)einem wahren Weggefährten/Selenpartner fern?
So allmählich weiß ich tatsächlich nicht mehr was ich denken soll.............

Mag sein, dass Wanja ungeduldig und zornig war. Was aus seiner Sicht gewiss zu verstehen ist. Nach den Alpträumen, dem Brand, wo er beinahe sein Leben verlor und den materiellen Verlusten diesbezüglich.
Gleichermaßen vergebe ich ihm die kleinen und größeren Gemeinheiten und nicht zuletzt die Sanktionen, die er gegen mich erhoben hatte. Begriff er letztendlich schon, dass er damit bei mir nicht wirklich etwas erreicht. Und offensichtlich hat er somit die Schwangerschaft seiner PR-Freundin, mit welcher er gelegentlich schlief, zum Anlass genommen, den Kurs, welchen er MIR gegenüber eingeschlagen hatte, zu ändern, umzukehren. SO bewirkt er in jedem Fall mehr, als wenn er unerbittliche Härte zeigt. Seines Bruders Charakter liegt ihm nicht und steht ihm nicht gut zu Gesicht!





Dienstag, 21. Juli 2015

Aktiv und passiv



Ich fuhr zum Lunch ins Zentrum. Besprach mit Thomas meinen Geburtstag, oder besser eben Nichtgeburtstag. Traf mich dort mit Derek und war glücklich damit. In jedem Fall war es angenehmer, als mit Alexa an einem Tisch sitzen zu müssen.

Derek hat seinen Dienst im Sicherheits- Team des Zentrums wieder aufgenommen. Gunnar Stiefbruder Taylor jobbt ebenfalls wieder hier.
Joseph ist nun doch und vernünftiger Weise bei Erik geblieben. Und Viggo so wie so.

-------

Wir spielten noch eine Weile mit unserer Leidenschaft und unserem Verlangen nacheinander. Derek und ich. Gingen dann ein langes Stück spazieren. Eine halbe Runde um den See. Speisten gemeinsam, redeten und hatte Freude an und miteinander und zum Abschluss, nicht das Derek etwa darauf bestanden hätte, gipfelte unser Zusammensein in einem kurzen, euphorischen Ineinander, welches mir für einige Sekunden, nein, es müssen Minuten gewesen sein, die Sinne schwinden ließen, alldieweil ich mich ihm in diesem Augenblick mit jeder Faser meines Körpers vollends hingab. Es war ein schneller und hastig erreichter Orgasmus. Bei uns beiden. In diesem Fall, wurde nicht gespielt. Ohnedies pochte in meinem Hinterkopf der Gedanke des rasch nach Hause fahren Müssens. Trotz alledem vermochte ich....zu genießen.

-------

Ich kam verhältnismäßig spät zurück in unser Stockholmer Apartment. Als ich dort ankam, war niemand zugegen. Das konnte nur bedeuten, dass man noch arbeitete, oder Gunnar bei Alexa war.
Ich läutete. Sie öffnete und Gunnar bat mich herein, was ich nur widerwillig tat.
Einen Schritt nach dem anderen setzte ich meine Füße voreinander. Und es waren minimale Abstände dazwischen. Zentimeter vielleicht. Bruchteile von Sekunden blieb ich immer wieder kurz stehen und sah mich um.
Alexas Apartment war ein wenig kleiner wie das Unsere. Aber dennoch gut im Schnitt und sie hatte es in asiatischem Flair mit markanten und originellen Accessoires ausgeschmückt. Nicht ZU pompös, kitschig oder überladen. Doch eher reizvoll und hübsch anzusehen. Eine Wohlfühlzone für Gunnar,.....vermochte ich mir durchaus gut vorzustellen.
„Setzt dich doch.“, sagte Gunnar zu mir und wies mit seiner Hand auf den Platz neben dem Seinen.
Ich war unentschlossen. Zögerte. Meine Augen huschten unruhig hin und her und mein Atem ging stoßweise.
„Du hast doch nichts dagegen Alexa. Oder?“, fragte er höflicherweise  seine Mätresse um Erlaubnis. Schließlich war es ihr Apartment (welches von uns bezahlt wird).
„Nein. Natürlich nicht.“, antwortete sie umgehen und ihr Ton hatte einen Anflug von Süffisanz, den ich beflissen überhörte und mich behutsam auf dem Platz neben Gunnar nieder ließ. Alexa setzte sich an Gunnars andere Seite.
„Warst du im Zentrum?“, fragte mich Gunnar.
Ich nickte.
„Mit Derek?“
„Anfangs war ich bei Thomas um meinen Geburtstag zu besprechen.“, begann ich, um von Derek abzulenken. „Und ja. Etwas später traf ich mich gleichwohl mit Derek. Wir gingen ein langes Stück spazieren und speisten miteinander.“
„Gefickt?“, fragte Gunnar grinsend. Genau so, wie ICH es zu tun pflegte, wenn ER von wer weiß woher kam.
Ich presse die Lippen aufeinander und nickte erneut mit einem Schuld bewussten Blick. Gerade so, als hätte ICH eine Ungehörigkeit begangen. Nur, WARUM um der Götter Willen, fühlte ICH mich schuldig?
Würde Gunnar nicht wieder und wieder mit anderen Frauen........würde auch ich keinen einzigen Gedanken an andere Männer verschwenden.

So saßen wir nun zu dritt einträchtig nebeneinander und sahen gemeinsam eine Zeit lang fern. Gunnar hatte seine Arme um uns beide gelegt und küsste Alexa und mich abwechselnd. Was ihn offensichtlich anturnte. Denn, die Küsse mit ihr, und auch mit mir, schienen immer leidenschaftlicher zu werden, bis er sich ausschließlich Alexa zu wand und sie, im wahrsten Sinne des Wortes, nieder knutschte. Am Ende rutschen sie von der Couch und lagen am Boden. Gunnar über ihr. Er schob hektisch ihr Kleid nach oben und riss ihr den Slip herunter. Im Gegenzug öffnete Alexa klirrend Gunnars Gürtelschnalle und „ratsch“ den Reißverschluss seiner Hose. Nun zog sich Gunnar behände die Hose über sein Hinterteil, sodass ich seinen nackten Po sehen konnte. Er nestelte mit seiner linken Hand zwischen Alexas Beinen herum und „schwupp“, war sein erigierter Penis in sie hinein geflutscht.
Sie stöhnte. Er stieß.

Warum tat er das? Um es mir heim zu zahlen? Um sich wegen meines Vergehens mit Derek zu revanchieren? Was sollte das? Wieso musste ich das jetzt mit ansehen? Hätten sie nicht schon ficken können bevor ich kam?  Gunnar wusste doch ganz genau, dass mich Derartiges verletzte und erboste.
Ich blieb wie angewurzelt sitzen und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie unangenehm es mir war den beiden zusehen zu müssen. Versuchte, es mehr oder weniger, gelassen zu nehmen. So wie Gunnar es stets anriet.

Nach diesem intimen Intermezzo gingen die beide kurz duschen, zogen ihre Kleidung über und schickten sich an das Apartment zu verlassen.
„Komm wir gehen zu uns. Das Bett ist größer.“, sagte Gunnar ungerührt, als wäre das gerade Geschehene das Normalste dieser Welt und knöpfte sein Hemd mehr oder weniger leschär zu. Aus seinen Worten folgerte ich, dass Alexa erneut in unserem Bett und wir wieder zu dritt schliefen.
„Ist es nicht noch zu früh für euch zum schlafen Gehen?“
„Nein.“, sagte Gunnar ernst. „Ich bin müde. Alexa und du sicher ebenso. Außerdem müssen wir Morgen in aller Frühe aufstehen. Ich werde dich zum Arzt begleiten.“
Ich zwinkerte Gunnar mit beiden Augen dankend zu. In der Tat war ich erleichtert, dass er mit mir kam. Denn es sollte besprochen werden, welche Untersuchung es bezüglich meines Herzens geben würde. Zudem war Blut von Nöten, welches man  mir im Voraus abzapfen wollte. Infolgedessen gingen wir drei, gemeinsam, verhältnismäßig früh zu Bett.
Genau genommen dachte ich nicht wirklich sogleich schlafen zu können. Denn ich hatte mich schon einigermaßen erbost, sodass mein Herz auf Grund des Adrienaliausstoßes noch immer fühlbar hämmerte. Dennoch überkam mich der Schlaf dann doch recht zügig und ich sank, meinen Körper an Gunnars linke Seite pressend, in einen eher unruhigen Schlummer.

-------

Nun, als Ergebnis des heutigen Arztbesuches weiß ich jetzt zumindest, dass ich mich am kommenden Montag um 8.30 Uhr im Spital in der Funktionsdiagnostik (bedeutet es wohl in etwa übersetzt) einzufinden habe, wo mir etwas (??) gespritzt, und ein Stress-Herz-Echo gemacht werden soll. Gunnar wird mich auch dorthin begleiten.

Genau DAS ist es, was mich so derart stresst! Die Arztbesuche!
Kann man mich nicht schlicht und einfach in Ruhe lassen???



Montag, 20. Juli 2015

Tun, oder denken?



Ich ließ mich tatsächlich einen Abend herab, eine Nacht und vor allem einen Morgen in „trauter Dreisamkeit“ zu verbringen. Offensichtlich kompensiere ich meinen Verdruß nun ab und an mit Shoppen.

In gelegentlich kurzen Stunden ist es mir sogar vergönnt, mit Gunnar allein zu sein.
Gestern Abend waren wir im Kino. Jedoch begleitete sie uns auch hier. Wie hätte es auch anders sein können.
Die Nacht zumindest,.....gehörte mir!
Wir schliefen aus heute Morgen. Frühstückten sogar einmal zu zweit. Und jetzt ist Gunnar im Büro.
Was tue ich?
Womöglich ins Zentrum fahren und mich dort mit Derek treffen?
Oder mit Troels essen gehen. (Ausschließlich essen!)
Ich weiß es nicht.
Es verlangt mich gleichwohl danach über manches nachzudenken.


Sonntag, 19. Juli 2015

Traute Dreisamkeit



Gunnar und ich gedachten uns nach dem Lunch eine DVD anzuschauen.
„Wäre es nicht schön, wenn wir alle drei zusammen wären?“, fragte er in der Hoffnung, ich würde zustimmen, dass er Alexa zu uns herüber holen kann.
„Nein. Wäre es nicht.“, erwiderte ich. “Wenn du unbedingt bei ihr sein möchtest, dann gehe einfach zu ihr hinüber.“ Was er schlussendlich auch tat. Und ICH, sah mir den Film alleine an. Gunnar steht eben nicht immer zu seiner Frau.
Zurück kam er gegen acht. Begab sich ins Bad und verkündete, dass er nun mit Alexa ausgehen würde und fragte doch allen ernstes, ob ich nicht mit ihnen kommen würde.
„Nein! Das tut ich gewiss nicht!“
Gunnar schnaufte. „Wenn es dir einigermaßen geht, komm’ doch einfach einmal mit.“
„Brauchst du zwei Begleiterinnen?“
„Darum geht es nicht.“
„Um was denn dann?“
„Du bist viel zu eifersüchtig, und hättest nicht einmal wirklich Grund dafür. Im Übrigen, machst du alles viel zu sehr an Alexa fest. Lebe doch einfach UNSER und dein Leben.“
„Wie kann ich das?“
„Weißt du nicht wie leben geht?“
„Wie meines NICHT geht, weiß ich sehr genau!“

Am Ende, man mag es kaum glauben.......gab ich doch tatsächlich nach......und tat mir an, mit meinem Ehemann UND Alexa auszugehen.
Nun, es wurde wie erwartet. Laut, billig, fade und ermüdend. Wenngleich ich sogar mit Gunnar tanzte. Aber NUR, um Alexa allein an der Bar stehen zu sehen. Gunnar selbst, schien darüber richtig glücklich zu sein. Zumindest hatte es diesen gefälligen Effekt. Was auch mir ein wenig Glück bescherte.
Gestern Abend habe ich es tatsächlich vollbracht und bin (der Konkurrenz, der Konkubine) NICHT gewichen. Habe sogar mitgehalten....so gut es eben ging. Nur, meine schmerzenden Füße, meine brennende Haut, der Schwindel, meine permanenten Krämpfe und meine Erschöpfung, die zunahm, umso später es wurde, überspielte ich und ließ sie mir nicht anmerken. Es wäre demütigend gewesen. Man hat nun einmal gesund zu sein (zu funktionieren) und mitzuziehen.
Sogar Bier habe ich getrunken. Man höre und staune! (Habe es mir runter geekelt.) Gunnar war erstaunt und......glücklich.
Und am Ende, wie wäre es auch anders zu erwarten gewesen, sind wir zur dritt ins Bett gekrochen. Schmiegten uns beide an meinen Ehemann und da es fast Morgen war, schlief zumindest ICH noch augenblicklich ein. Bemerkte jedoch noch während des hinüber Gleitens, wie sich Gunnar über Alexa schwang und....tz....tz....tz......

-------

Nach dem Aufwachen ein Dreier im Bett.
Anfangs gedachte ich da nicht mitzuspielen. Nur war ICH es, die er zu Beginn liebkoste. Dann zu Alexa wechselte, währenddessen seine Hand weiterhin über meinen Körper strich und Zärtlichkeiten verteilte. Das Vorspiel erstreckte sich über eine gute viertel Stunde, in welcher er zumeist die Innenseiten von Alexas Schenkel küsste. Dann Becken und Bauch mit Küssen bedeckte, und sich anschließend so allmählich nach oben zu ihren Lippen vorarbeitete. Ihre Scham ließ er aus. Und ich wusste auch warum. Hätte er tatsächlich Alexas intimeren Bereich mit seinem Mund, oder ganz und gar seiner Zunge berührt, hätte ich ihm das Küssen verweigert! 
In Alexa drang er als erstes ein,....und ich sah zu. Lag daneben und hörte sie stöhnen. Sah Gunnars erregierten Penis mit harten, heftigen Stößen in sie hinein gleiten.
Die beiden wechselten einige Male die Position. Aber auch mich ließ Gunnar nicht einfach so liegen. Er wechselte von Alexa zu mir und von mir zu Alexa. Drang abwechselnd in sie und dann in mich ein. Was ihm Spaß zu machen schien. Als er Alexa allerdings kniend vor sich hatte, forderte mich Gunnar keuchend auf, ihm ein Analplug einzuführen und seine Eier zu kneten,.....was ich eher widerwillig tat. Nur die umgekehrte Variante fand genau so statt. Während er MICH fickte, kümmerte sich Alexa um seinen Anus, seine Prostata und seine Eier.
Am Ende kam er in MIR. Was offensichtlich von Gunnar auch genau so vorgesehen war.
Ich empfand diesen Morgen, als wäre ich eine Hure im Bordell. Nur, dass es eben mein Ehemann war, machte den Unterschied.
Dahingehend hatte ich genug von der trauten Dreisamkeit.
Wir brunchten noch gemeinsam und in diesem Augenblick ist Gunnar mit Alexa in der Stadt unterwegs. Ich bin noch immer zu erschöpft vom gestrigen Abend und ruhe mich aus. Am liebsten hätte ich die beiden begleitet. NUR, um SIE nicht mit Gunnar allein zu lassen. Allerdings werden wir uns in etwa einer halben Stunden im Cafe’ um die Ecke treffen, um gemeinsam Eis zu essen.
Genau genommen gedachte ich noch heute zu Thomas zu fahren, um mit ihm meine Geburtstagsfeierlichkeiten zu besprechen. Ich beabsichtige meinen Geburtstag im Zentrum, in meinem Häuschen am See zu feiern.....und freue mich darauf.

In diesem Zusammenhang erinnerte ich mich an die Geschehnisse von New Orleans genau vor einem Jahr. Ich dachte an Wanja und Oshuns Warnung, dass ER einer der Feinde war. DAS konnte einfach nicht sein! Nicht ER! Nicht Wanja! Sein Bruder war es bestimmt, der ihn dahingehend beeinflusste. Denn Wanja hatte einen „guten Kern“. Das sah ich in seinen Augen und zudem noch Ehrlichkeit.
Nun ja. Alles in allem stand es ohnehin außer Frage, ob ich zu/mit ihm gehe oder nicht. Meine Aufgabe war es, bei Gunnar zu bleiben. Gleichwohl mir dies doch fast tägliche Prüfungen der Eifersucht auferlegt.
......und sollten wir nicht eigentlich alle JETZT in New Orleans sein?
Marie, die Kinder und Henrik sind bereits vor gut einer Woche dorthin zurück gereist. Sie waren noch eine lange Zeit bei unseren Eltern.
Wie eigenartig das klingt. Unsere Eltern........
Marie......auch sie schien ihr Versprechen vergessen und ihre Erfurcht vor Oshun verloren zu haben. Benahm sie sich doch mir gegenüber noch immer wie eine zänkische, streitlüsterne Zicke. Aber WARUM? Ich hatte nicht die Absicht ihr Henrik wegzunehmen. Gunnar hatte sie ohnehin nie gewollt. Oder etwa doch? Aber nun hat sie doch was sie schon immer wollte! Einen nordischen Mann! Und ansprechend sieht er obendrein noch aus!
Gut möglich, und verständlich, dass sie sich betreffs der magischen Zwillinge benutzt gefühlt haben mag. Monierte sie doch die Befruchtung. Dennoch hatte sie ebenso ihren Spaß dabei, wie mir Gunnar sagte!

Nun gut,.....das Leben geht weiter und zumeist in gewohnten (abgenutzten) Bahnen. Gleichgültig, ob dies nun Gunnar, Marie oder Wanja betrifft. Es scheint alles zu bleiben,....wie es eben ist.
Und ICH kann einfach nicht (aus meiner Haut, wie offensichtlich alle und) von Wanja lassen....Aber Marie hätte ich doch gern als Verbündete und nicht als Gegnerin!
Wie es den Anschein hat, werde ich meinen diesjährigen Geburtstag, der genau genommen nicht mein wirklicher Geburtstag ist, NICHT in New Orleans verbringen. Denn es hatte sich, als wir bei Mary und Rodney in den Black Hills gewesen waren herausgestellt, dass ich am gleichen Tag wie Gunnar geboren wurde.
Also, WANN feiere ich nun? So wie so an beiden Tagen..........