Samstag, 31. Dezember 2016

Manipulation und Angst



Während ich am gestrigen Vormittag mit Derek arbeitete, Gunnar war bei Alexa und seinen zwei anderen Kindern, verbrachte ich den gesamten Nachmittag im Internet zu. Meine Augen dankten es mir nicht.
Aber egal.
Ich las dort recht Bedenkliches, was unser aller Zukunft betrifft, vor allen die Europas und der Deutschen, und manches Mal denke ich mir, vieles davon dient dazu, die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen und zu halten. Angst, ist eine sehr, sehr mächtige Waffe neben der Manipulation. Aus diesem Grund würde ich niemals Referenten meine Zustimmung geben, die dergleichen hier im Zentrum verbreiten wollen. Was (politisch gesehen) nicht bedeutet, dass ich (nicht deren Meinung bin) mich vor der Wahrheit (und hier hat gleichwohl jeder die Seine) verschließe. Die Vergangenheit und Gegenwart hat hier gezeigt, was vor Jahren noch als Verschwörungstheorie galt, ließ man bereits in die Materie kommen. Und die Leute, die solches tun, sind schon seit langem mächtig und verfolgen einen Plan. Was auch ICH selbst gleichwohl für die Wahrheit halte und in den Zeiten des Internets doch hervorragend verfolgbar, ja sogar beweisbar ist.
Andererseits, WAS wissen wir schon, was Wirklich ist? Genau genommen ist alles eine riesige Illusion. Nur sind wir bedauerlicherweise mit unseren Körpern darin gefangen, hineingeboren. Und das Schlimmste ist, WIR erschaffen sie selbst, diese Welt, mit unseren Gedanken. Daher ist es immens wichtig eben diese unter Kontrolle zu halten und zu manipulieren wo es nur geht. Was die Wenigen Leute an der Spitze der Pyramide schon ewig tun, OHNE dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Nur wissen und glauben das die Mehrheit der Menschen nicht und DIE es tun, werden diffamiert, ins Aus geschossen, an den Rand der Gesellschaft gedrängt, Brot- und arbeitslos gemacht. In einigen Fällen sogar erschossen oder anderweitig verunfallt. Die Täter scheuen sich nicht, sogar noch offen darüber zu reden, vor allem die Geschichte-n zu verdrehen und dem Opfer, was hier gleichwohl ein ganzes Volk sein kann, die Schuld zu geben.
Aber genug davon. Wer kann es ändern, wenn es schon Jesus und noch ein anderer nicht zu Wege brachte, welchen man in diesem Zusammenhang nicht einmal namentlich erwähnen darf. Er hatte sich das Symbol des Glücks verschrieben, welches nun ebenfalls verboten ist.
Genug. Genug. Genug. Politische Themen behandeln wir im Zentrum nicht. Sei denn, in einem geschichtlichen Rahmen, oder wenn es vor allem in spiritueller oder auch magischer Hinsicht Relevanz aufweist. Aber hier auch nur mit äußerster Vorsicht, damit man uns nicht wer weiß was unterstellt kann und unsere Anwälte noch mehr gefordert wären.

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Heute Morgen, als ich mit Gunnar zum Büro gegangen bin, weil es noch jede Menge zu tun gab, sahen wir Derek mit dem Kinderwagen. Giselle an seiner Seite. Sie sahen aus, wie ein glückliches Paar, wo ich mich insgeheim doch frage, was ICH von ihm erwarten darf. Nun gut. Wir sind alle eine große (glückliche) Familie.
Wir redeten eine Weile mit den beiden und gingen dann ins Bürogebäude, um uns den Bestellungen zuzuwenden, die zu tätigen waren.
„Wir schaffen das nicht allein.“, wandte ich ein und rief noch Mike, Kirsten und Ellen an, damit sie uns zu Hilfe kommen. Und ich wusste, auch Gunnar tat ich damit einen Gefallen. ER gedachte schließlich sobald als möglich zu seinen eigenen Kindern zu gehen und gleichwohl sich mit den anderen Mitgliedern seiner Familie zu treffen.
Auch ICH bin bis vor einer Stunde dabei gewesen. Und jetzt gehe ich zurück dorthin. In unseren großen Saal, wo heute selbstredend die Jahreswende gefeiert wird.
Nun, bisher war der Silvesterabend stets überaus ereignisreich. Schauen wir, wie es dieses Jahr damit sein wird.


An dieser Stelle wünsche ich allen meinen Leserinnen und Lesern einen

guten Rusch“ ins neue Jahr!




Freitag, 30. Dezember 2016

Ein wenig Gerechtigkeit muss sein



Trotz aller Schwierigkeiten mit Gunnars Neigungen und seinen anderen Frauen plus Kindern, bin ich doch recht glücklich und beinahe zufrieden mit ihm und all den Zärtlichkeiten, die er mir nach wie vor gegenüber bringt (mit denen mich Gunnar weiterhin versorgt). Und er ist weder sparsam noch zögerlich damit. Sie sind zudem ehrlich. Das fühle uns sehe ich. Womöglich lernte man es ihm in Sektenzeiten, dass Frauen (zuweilen) Streicheleinheiten, Zuwendung und das Gefühl der Geborgenheit brauchen, oder von Männern erwarten zu bekommen. Was womöglich schon zu einem Teil seines Seins geworden ist. Und es ist bei weitem NICHT der schlechteste. 
Oder ist Gunnar tatsächlich ein verschmuster Typ? Was ich mir bei ihm nicht wirklich vorzustellen vermag. Denn wenn er betrunken ist, schmust er zwar mit (uns Frauen) mir, ist jedoch eher rau bis deftig und in Männerkreisen oft auch ungehobelt, rüde und laut mit derben Sprüchen. Was mir an ihm schon immer zuwider war. Ebenso ein Grund, neben meiner Kränklichkeit, warum ich nur seltenst mit ihm um die Häuser ziehe, oder zu den Partys seiner Brüder gehe.

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So nun, ich war seit gestern mit Derek zusammen. Er kam gegen acht zu mir ins Haus. Gunnar hatte mich gerade nach dem Dinner mit allen Familienmitgliedern an der großen Tafel nach Hause gebracht und wollte hinüber zu Alexa gehen.

Wenn ich die Mahlzeiten an der großen Tafel mit der Familie verpasse, was wegen den Belangen des Zentrums vorkommen kann, speise ich nach wie vor und viel lieber im Kleinen in unserem Restaurant. Wo mein Tisch zwar ein wenig erhöht, jedoch in einer Nische steht, welche von anderen Menschen nicht gut einzusehen ist.
Überhaupt vermischt sich mehr und mehr die Konstellation von uns, Gunnar, Alexa, Derek, Giselle und mir, derzeit oft. Manchmal sitzen wir sogar alle zusammen an einem Tisch. Warum auch nicht. Jeder weiß schließlich vom anderen. Und selbst Giselle, die ich heute wieder traf und die mit an unserem Tisch Platz genommen hatte, neben Gunnar und Alexa saß, nimmt so allmählich die Gesamtsituation mit uns allen wie sie ist. ICH muss es schließlich gleichermaßen. Könnte mich genau genommen fühlen wie das fünfte Rad am Wagen. Gunnar hat ein Kind mit Alexa und Derek mit Giselle. WAS, oder WO ist meine Position? Ich sehe es so (oder versuche es SO zu sehen), ich stehe ÜBER dem Ganzen. Gunnar ist mein Ehemann, mit dem ich auf ewig verbunden bin und ebenso zusammen sein werde und Derek ist mein Liebhaber, der sich nicht mit irgendeiner anderen Frau binden will und in diesem Fall, könnte er mir sogar als Liebhaber erhalten bleiben. Nur ICH bin mitunter das Problem. Denn eine gewisse Eifersucht ist mir gleichermaßen zu eigen, welche ich nicht immer zu unterdrücken vermag. Alles in allem ohnehin kein Wunder. Zwei Männer, die mir beide nicht treu sein können. Allerdings ohne einen anderen Mann, ohne einen Liebhaber, würde ich Gunnars Leben und Sein nicht teilen können. Ein WENIG Gerechtigkeit muss schon sein. Und dafür ist mir Derek gerade Recht. Ein attraktiver Muskelmann. Immer apart zurechtgemacht. Mit Designerbrille, Schmuck im Ohr und einem dekorativ rasiertem Bart. Der reinste Frauenschwarm. Er hatte wohl auch schon gemodelt. Für eine Unterwäschefirma und ein Männer Parfum. Ein vielseitiger Mann.


Donnerstag, 29. Dezember 2016

Von den täglich plagenden Dingen des Lebens…..



Im Augenblick bin ich doch, im Hinblick auf das Zentrum und ebenso im Privaten, recht zufrieden, dass nichts Apokalyptisches passiert. Es ist in der Tat nicht nötig, dass man sich ständig Schwierigkeiten, Erschwernissen und Schicksalsfragen ausgesetzt fühlt. Die Geschichten und Affären meines Mannes sind mir vollends genug, welche ich mit zu tragen habe.
Natürlich sagt man immer, man hätte die Wahl. Aber ist das tatsächlich so?
Ich bin eingebunden in Konventionen, Verpflichtungen wem oder was auch immer gegenüber und letztendlich mit einem Ja-Wort gebunden an meinem Mann. Es ist wie es ist. Wozu lamentieren?
Selbstredend hatte ich vorab nicht wissen können, wie Gunnar wirklich ist. Oder zu WAS er geworden war innerhalb dieser Sekte. Würde ich genau genommen so gerne sagen. Marie hatte mich sogar noch gewarnt. Aber was bedeutet das schon, wenn man dem faszinierenden, charmanten, bösen Buben gegenübersteht, der Gefallen an einem gefunden hat. Ein Abenteuer, welches man als junge Frau nicht verpassen will. Zumal er damals noch so offensichtlich mein Lebensretter war.
Jedoch fand ich Gunnar zu Beginn noch nicht einmal wirklich sonderlich attraktiv. Er war lediglich ein neuer Lover, welcher sich zur damaligen Zeit einfügte in die Reihe von vielen dieser Art.
Aber egal. Damals vermutete ich in ihm etwas ganz mysteriöses. Mir war, als wäre ich in einer Geschichte von Anne Rice gelandet und Gunnar der gut aussehende Vampir, der um das Mädchen wirbt. Und……er sollte sie haben.

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Derek. Tja nun, Derek. Ihn sah ich am gestrigen Abend, als wir gegen halb zwei in der Nacht auf dem Weg nach Hause waren. Wie so oft sehr spät. Gunnar hatte einige Bier mit seinen Brüdern getrunken. Sein Vater hielt sich an härteren Stoff. Jedoch glücklicher Weise in Maßen. Wirklich betrunken war bisher niemand. Man hält sich tatsächlich an die Regeln und Konventionen des Zentrums. Was doch bisher recht erstaunlich ist und mich glücklich macht.
Wir waren nur für einen Moment lang stehen geblieben, so dass mich Derek fragen konnte, wie es mir eben geht und ob wir uns heute sehen. Woher er kam und wohin er ging, wusste ich nicht. Im Dienst schien er jedenfalls nicht zu sein.
Gunnar beantwortete Dereks Frage. „Ja. Am Donnerstagabend wäre es mir Recht, wenn du auf Rea achtest.“
Später, als wir zu Hause waren, fragte ich meinen Mann, warum er sich nun doch entschieden hatte, bei Alexa und dem schreienden Baby, eine ganze Nacht zu schlafen.
„Sie drängt mich schon die ganzen Tage. Fragt, wann ich endlich wieder bei ihr bleibe.“
„Wie hältst du es in Augenblick mit ihr und den Intimitäten?“, fragte ich ihn und blieb ernst und abwartend dabei.
Gunnar sah mich ein wenig skeptisch an und zog die linke Augenbraue hoch. „Gar nicht. Aber wenn sie es unbedingt will, hat sie immer noch einen Mund und einen Hintern.“
Ich räusperte mich verlegen. Drehte mich weg von ihm.
„Was ist? Du hast mich gefragt.“ Gunnar grinste. Dann sah er mich von der Seite her an, was ich aus dem Augenwinkel heraus sehen konnte. „Ich war heute bei Lara gewesen.“, berichtete er mir. Seine Stimme war ruhig, beinahe sachlich, während er mit dies erzählte.
Ich schwieg und meine Augen fragten Bände.
„Es war nichts weiter.“ Gunnar kratzte sich am Hinterkopf. „Es war einfach nötig. Sonst nichts.“, bagatellisierte er nun wir üblich die Geschichte. Aber was soll’s?
„War noch jemand dort?“, fragte ich nach.
„Nein. Dafür war keine Zeit.“
Ich lächelte kurz sarkastisch auf. „Natürlich.“, und nickte.
Gunnar schien nun zu überlegen, ob er dieses Thema weiter verfolgt, oder es doch lieber fallen lässt. Er entschied sich für Ersteres. Jedoch ausschließlich mit einen Satz. „Ausschweifenderem widme ich mich dann später, wenn meine Familie gegangen ist.“

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Ian sah ich nur von weitem. Ich besuche die Veranstaltungen des Zentrums nicht und bin derzeit ausschließlich zu den Mahlzeiten im großen Saal, wo eine Tafel eigens für Gunnars Familie aufgestellt wurde, um sie/uns dort allesamt zu verköstigen. Im Restaurant wäre dergleichen nicht möglich gewesen.
Ich frage mich, warum er immer wieder hier her kommen will. Vermutlich hat Annica etwas dagegen. Vielleicht fühlt er sich hier auch nur wohl und er schwelgt in Erinnerungen an die Zeit, als ich mich noch freimütig zu ihm bekannte. Verliebt in ihn war.
Bin ich es noch? Frage ich mich immer wieder. Eine klare Antwort darauf gibt es nicht.
Trotz aller übrig gebliebenen Gefühle für ihn, beabsichtige ich keineswegs, mich ihm erneut hinzugeben. Sei denn……ich weiß es nicht!

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Die Kinder. Das Baby. Ja. Es wird mir aufgezwungen, mich damit abzufinden. Mich damit zu beschäftigen. Tante Rea zu sein. Und wie stets, gute Miene zum bösen Spiel zu tun. Mich freundlichst mit einzubringen, ins Familiengeschehen. Tue ich es gern? NEIN!
Marie ist nach wie vor sprunghaft im Umgang mit mir. An einem Tag scheint sie die aller beste Freundin zu sein und am Anderen, tritt sie mir eher abweisend gegenüber. In manchen Augenblicken scheint mir sogar, dass sie eifersüchtig ist. Nur WARUM? Henriks wegen? Ich will nichts von ihrem Mann! (Obwohl er doch ein recht Ansehnlicher ist, welchen ich früher selbst schon einmal im Auge hatte, kurz nachdem er hier angekommen war.)

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Manchmal kommt mir Gunnars Mutter Christine in den Sinn. Wie fleißig sie war. Beklagte sich nie. War glücklich mit ihrem Traum vom spirituellen Zentrum und das er letztendlich doch (durch mich) in Erfüllung gegangen war. Gunnar erwähnt sie kaum. Dennoch glaube ich, dass er gerade in diesen Tagen oft an sie denkt. Dass sie eigentlich hier, bei der Familie sein sollte. Und nicht in einem Grab.
Ich finde, Gunnar hat seine Gefühle (und Neigungen) mit den Jahren immer besser im Griff. Und ich hoffe, es bleibt weiterhin seine Intension, sich in dieser Hinsicht kontinuierlich zu fortzubilden. Weiter zu entwickeln. Wir werden sehen…….


Mittwoch, 28. Dezember 2016

Anders gestrickt, als andere Frauen





Es gibt nichts Wesentliches zu berichten.
Es ist alles beim Alten. Die Tage vergehen und ich, nehme (viel zu viel) hin, wie ich finde.
Aber welche Wahl bleibt mir denn?
Ich liebe meinen Mann.


Das alles (Gunnars Familie, Alexa und ihr Baby, Lara) wühlt mich viel zu sehr auf. Obgleich ich doch gedenke, an der Gelassenheit festzuhalten, die sich nicht immer einstellen will. So lasse ich oft meine Gedanken wandern. Weit fort von hier. Aber gleichwohl in meinem Kopf bin ich nicht gewohnt allein zu sein. Stets beziehe ich jemand anderen mit ein. An dieser Stelle jedoch, gehen mir so allmählich die Optionen aus. Denn in meinem Hirn halte ich es ähnlich wie in der Realität.



Tja nun, Derek sah ich schon seit Tagen nicht mehr. Wir reden via iPhone nur gelegentlich miteinander. Das Zentrum und Gunnar vor allem, nehmen meine Zeit. Explizit mein Ehemann scheint ein besonderes Interesse daran zu haben, das ich bei ihm bin.
Er schleppt mich überall mit hin.
„Ich möchte, dass wir zusammen sind.“, sagte er dann. „Dass du an meinem Leben Teil nehmen kannst.“
Ob ich das in allen Fällen nun will, oder nicht, scheint ihm an dieser Stelle, von wenig Relevanz zu sein.

Gestern hielt ich das Baby in meinen Armen. Gunnar und auch Alexa zwangen es mir mit einem Lächeln auf. Ich wollte das nicht. Ich mag keine Kinder und das wissen sie auch.
Tja nun, welches Gefühl kam währenddessen über mich?
Dachte ich dabei an Alexa (und Gunnar), fand ich es abstoßend. Dieses Ding, das aus einer intimen Vereinigung meines Mannes mit seiner Geliebten hervorgegangen ist.
Den speziellen Geruch, welchen diese kleinen Bälger verbreiten, mag ich ebenso wenig. Man sagt, es sei etwas Reines daran, was ich allerdings nicht nachvollziehen kann.
Ich vermag gleichermaßen nichts Niedliches an ihnen zu finden. Offenbar bin ich anders gestrickt als die meisten Frauen. (Sollte ich mir diesbezüglich mehr Mühe geben?)

Persönliches:
Ich glaube, ich lasse alles einmal sein, schließe mich ein und schaue mir eine Staffel „Downton Abbey“ nach der anderen an.