Mittwoch, 30. November 2016

Die treibende Kraft im Leben




In der Vorweihnachtszeit gibt es viel zu tun, hier im Zentrum. Okay, mag sein, ich habe meine Angestellten. Dennoch muss alles besprochen, durchdacht, organisiert und gut abgestimmt werden. Vorträge, Bestellungen, das Angebot der Speisen, unterschiedliche musikalische Darbietungen und die Belange der Gäste sind zu beachten. Wer darf zu uns herein? Wer bleibt draußen? Sicherheitsregeln müssen gerade jetzt erweitert werden.

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Derek sah ich seit Tagen nicht. Und es war mir nicht danach, mich anzubiedern. Ihm Nachzustellen, ihn anzurufen, oder ihn ganz und gar mit unnötigen Fragen zu behelligen, die als Eifersüchteleien ausgelegt werden könnten. Denn DAS liegt mir fern.
Es mag zuweilen sogar Augenblicke geben, in denen ich denke, dass unsere Beziehung zueinander immer weniger Relevanz enthält.
Derek wird mehr und mehr zu einer Art Escort-Mann, um nicht allein zu sein, wenn Gunnar bei irgendeiner anderen weilt.
Dem gegenüber stehen meine nach wie vor, aber dennoch schwindenden Gefühle für diesen attraktiven Mann.
Wozu etwas forcieren? Oder halten wollen. Mit der Zeit, wird sich die Lösung sicherlich von selbst einstellen.

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In den letzten 24 Stunden waren wir, Gunnar und ich, tatsächlich wie Mann und Frau. Er war bei keiner anderen. Und es fühlt sich schlichtweg phantastisch an.
Man fühlt sich auf irgendeine Weise sicherer und geborgener.
Wenn Vertrauen nicht enttäuscht wird, gibt es einer Kraft fürs Leben.
Geht es euch Männer nicht ebenso?
Also WARUM, frage ich euch, betrügt ihr uns immer wieder?


P.S.: Die treibende Kraft im Leben sind unsere Emotionen…..denke ich.

 

 

Dienstag, 29. November 2016

No heading



Was soll ich sagen. Wir waren gestern wieder zu dritt bei mir im Haus.
Alexa hat mit uns ferngesehen und schlief dann auch der Couch. Gunnar bei mir im Bett.
Offenbar vermochte sie dort jedoch nicht wirklich gut zu schlafen. Denn, als ich des Morgens erwachte, hatte Gunnar sie bereits vor Stunden zurück in ihr eigenes Haus gebracht.
(Gut so! Eine Lehre vielleicht. Denn das Bett, welches Gunnar für sie in unserem Schlafzimmer hatte aufstellen lassen,  wurde auf meine Anweisung hin wieder beseitigt. Bisher hat er diese Maßnahme nicht moniert. Dennoch sah ich es ihm an, dass er unzufrieden damit war. )

P.S. Jeden Post einen Namen zu geben ist nicht leicht. Insbesondere, wenn man beabsichtigt, die Einträge kürzer zu halten (als bisher).


Montag, 28. November 2016

Die Vorweihnachtszeit beginnt




Als Chefin des Zentrums stehe ich beinahe jeden Augenblick in der Öffentlichkeit. Kann mich dieser kaum entziehen. Gerade in dieser Zeit, ist es jedoch wichtig, präsent zu sein.
Aus diesem Grund waren Gunnar und ich am gestrigen Nachmittag, bis zum Abend, im großen Saal, wo eine Feierlichkeit zum 1. Advent stattfand. Unter anderem mit Kaffee und Kuchen.
Nun beginnt die Weihnachtszeit hier in Schweden. Sowie auch in Deutschland und in anderen Ländern. Und ebenso die Zeit des Glögg. Glögg ist eine Art Glühwein mit Mandeln und Beeren, der in kleinen Bechern serviert wird. Es gibt ihn mit und ohne Alkohol.
Ellen hatte heute Morgen im Briefing vorgeschlagen, doch im gesamten Zentrum, entlang der Wege, kleine Buden, oder Stände aufzubauen, die dieses traditionelle Getränk anbieten würden. Ich stimmte ihr zu. Natürlich wird es dann dort nicht NUR Glögg zu kaufen geben. Sondern gleichermaßen Gebäck und andere schwedische Weihnachts-Köstlichkeiten. Vorzugsweise warm. Denn die Temperaturen sind derzeit am Sinken. Eiskalt ist es geworden hier.

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Wie konnte ich es nur vergessen. Am 23. November war der Todestag von Kevins Frau Marissa. Er selbst hatte dies nicht erwähnt, oder sich anders verhalten.

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Es ist schade, dass es nötig war, Imara zu kündigen. Einige von uns vermissen sie sogar. Wäre es in ihrem Fall nach der Leistung ihrer Arbeit gegangen, hätten wir nicht im Geringsten daran gedacht sie zu entlassen. Hier wären andere bevorzugt worden. Wie beispielsweise Kate, die kaum etwas Nützliches zu Stande bringt. Sie hat noch immer den Bonus der alte Freundin meines Mannes. Das geht so nichts. Gunnar lässt sich an dieser Stelle jedoch auf keinerlei Diskussionen ein.
„Sie bleibt.“, sind die einzigen zwei Worte, welche er dazu zu sagen hat.

Im Allgemeinen verbrüdere, oder verschwestere ich mich (als Chefin) mit niemanden hier. Ich gehe auf Distanz (zu jedermann).
Ausschließlich im engeren Kreis der Führungsriege, kann ich privater sein. Selbst mit Mike und Kirsten habe ich so meine Probleme. Im Grunde bleiben nur Gunnar und Kevin, bei denen ich mich völlig natürlich geben kann.
Aber egal. So ist das nun einmal, wenn man Chefin ist. 


Sonntag, 27. November 2016

Das berühmte „Kreuz“ am Kalender




Gunnar hatte sich dann doch ein Stündchen zu Lara abgesetzt, während ich schrieb und im Internet surfte. Aber egal. Zum Dinner war er wieder bei mir und wir gingen ins Restaurant.

Am Abend dann erneut der Eklat. Er gibt schlichtweg nicht auf.
Ich vermochte ihn NICHT davon abzubringen, Alexa in mein Haus zu holen, damit sie gemeinsam mit uns fernsehen kann. Allerdings gelang es mir zumindest, sie weitestgehend und so galant wie möglich zu ignorieren.
Gunnar brachte sie gegen ein Uhr nach Hause und kam dann zu mir zurück.
Und wieder war es sehr spät geworden, um zu Bett zu gehen.
Kein Sex. Auch morgens nicht. Gegen neun pellte ich mich aus dem Bett und Gunnar stöhnte. „Muss ich denn?“
Während wir frühstückten im Restaurant, läutete Gunnars Handy. Es war Alexa, die seiner Hilfe bedurfte.
„Geh‘ nur.“, forderte ich ihn auf und er ging.
Ich lief mit Paul Bradley zurück zum Haus. Mit ihm kommt stets das Thema Berlin auf den Tisch, wo wir zusammen mit Jason vor Jahren waren, um Kevin zu suchen. Heute vermag auch ich darüber zu scherzen, was damals geschah. Das Wichtigste für mich ist jedoch, dass wir ihn gefunden haben.

Dann noch ein Plus für Gunnar. Ein Kreuz am Kalender. Alldieweil er mich über seine Schritte via Handy informiert.
Ich lobe ihn und bringe ihm gegenüber meine Hoffnung zu Ausdruck, dass dies nun zukünftig so bleibt.
Welch‘ Wunder ist geschehen! Gunnar begreift endlich (!!!), wie sehr ich es schätze, wenn er mich über seinen Aufenthalt und sein Tun unterrichtet.
Es ist doch nicht so, dass ich ihn überwachen will. Nein. Es ist für mich doch das Mindeste zu erfahren, wo sich mein Ehemann aufhält. Es bringt mir schlicht und einfach ein Gefühl der Erleichterung, wenn ich weiß, ihm ist nicht geschehen.