Dienstag, 11. April 2017

Die Phantastereien der Männer




Es gibt schon wahnwitzige Theorien, die jeglicher Beweise entbehren, welche sich Männer ersinnen/konstruieren, verbreiten und zudem noch daran glauben. Das ganze wird dann noch mit ein wenig, aktueller Politik vermischt, bei der diese Leute, respektive Männer, nicht wirklich falsch liegen mögen, und dann als Glaubensgrundsatz der Rassenlehre verkauft, der erneut zu Lasten der Frauen geht und von der Reinheit dieser spricht. Von Männern für Männer erdacht in einer von Männern dominierten Gesellschaft.
Was für ein aus Puzzlestücken zusammengesetzter Brei einer neuen Form der Dominierung und Domestizierung der Frau. Sprich: der Frauenverachtung. Und wieder sollte die Frau beim Antritt der Ehe eine Jungfrau sein. HA! So ein abstruser Unsinn! Was ist mit der Reinheit der Männer? Was spräche dagegen, dass sie jungbürschlich in die Ehe gehen?! Warum immer nur die Frau? Was für mich den eindeutiger Beweis darstellt, dass wir alle, ob wir es  wahrhaben wollen oder nicht, noch immer in patriarchalen Strukturen leben. Mehr denn je.
In einigen Teilen dieses Puzzles spricht man aktuelle Dinge an, die sich nicht falsch anhören mögen. Daher mein anfängliches Interesse, mit einem unserer Gäste überhaupt zu sprechen. Was sich letztendlich als Torheit erwies. Denn als ich begriff, um was es ging, brach ich die Unterhaltung zügig ab.
Dieser Mann vermittelte mir von Beginn an einen gewissen Bildungsgrad und warf mit griechischen Begrifflichkeiten um sich, sodass ich dachte, er wüsste, wovon er da sprach. Was sich jedoch am Ende (für mich) recht rapide als ein Irrtum herausstellte. Denn dann ergoss er sich nur noch in fabulösen Sprüchen wie, er hätte zwar des Öfteren Latschen an, aber deshalb sei er noch lange nicht Jesus.
WAS zum Kuckuck hat Jesus damit zu tun? Ich sagte ihm, dass auch Jesus nicht alles wusste, was ihm zugeschrieben wird.
Mag sein, dass dieser Mann absolut von dieser abstrusen These überzeug gewesen ist. Nun ja, sie spricht gleichwohl den Männern zu und das in einer Weise, die den Eindruck erweckt, dass die Entwicklung der Menschheit rückwärts geht. Denn, sollten wir nicht endlich verstehen, dass die Matrifokale unsere natürliche Art des Zusammenlebens ist? An dieser Stelle musste er erwartungsgemäß passen. Was sonst?
 Selbstredend waren Außerirdische ebenso inbegriffen. Ich vermag in der Tat im ersten Augenblick vieles für wahr zu halten. Aber irgendwo ist auch genug. Was nicht bedeutet, dass ich nicht glaube, dass die Menschheitsgeschichte eine ganz andere ist, als die, welche man uns glauben machen will. (Man? Wer ist man? Werden hier womöglich einige fragen. Man sind die wenigen selbsternannten Elitären, die mit viel Macht durch Geld die Kontrolle über die Welt erringen wollten. Die Interesse daran haben, die Menschen zu verdummen. Und nein. Die NWO ist keine Verschwörungstheorie!)
Um was es hier eigentlich geht?
Ich glaube, es ist nicht nötig, diese Theorie zu benennen und/oder noch weiter zu verbreiten. Punkt.

Und was sagt Gunnar dazu: Er lacht.
Aber gut. Wir unterhielten uns dann in der Tat noch einmal ernsthaft darüber, was allerdings mehr Informationen und Wissen über diese Thematik voraussetzen würde. Nur war es nicht unsere Absicht Zeit zu verschwenden und bei diesem Thema weiter in die Tiefe zu gehen. Die politische Komponente dabei, kann man gleichwohl anders angehen. Darum wissen wir selbstverständlich beide. Alles andere entbehrt jeglicher Beweise und basiert im Grunde offenbar auf einer Zuchtstudie von Pferden, die nun auf die Menschen, auf die Frauen übertragen wird. An dieser Stelle schwingen sich Männer erneut auf, etwas über frauliche Belange wissen und verstehen zu wollen, dass sie mit Genetik tarnen und begründen, was sie jedoch niemals wirklich erfahren werden. Auch wenn sie noch so wissenschaftlich daher kommen mögen. Schlicht und einfach absurd. Zum zornig werden das Ganze. Deshalb…..Schluss damit!

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Derek rief mich am gestrigen späten Abend noch einmal an und versicherte mir, dass er immer für mich da sei, wenn ich ihn bräuchte.
Ich schnaufte. War zu müde, ihm seine Behauptung zu widerlegen. Infolgedessen beließ ich es dabei und werde ihn gegebenenfalls an seine Worte erinnern, wenn es so weit ist. Punkt.

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Von Sasha Fliess gedachte und gedenke ich im Augenblick nichts zu hören oder zu sehen. Ich kann nicht sagen, wie ich damit umgehen soll. Mein Bauchgefühl gibt, was ihn betrifft, nichts Gutes an.
Es ist nicht unangenehm mit ihm zusammen zu sein. Nein. Dennoch fühle ich mich nicht absolut wohl dabei/mit ihm. Könnte ich doch nur ergründen, woran es liegt, dass ich es so empfinde. Aber dem ist leider bisher nicht so.
Da es mich unmittelbar betrifft und sich mir die Ahnung aufdrängt, dass Sasha Fliess in seinen Bemühungen um ich nicht nachlassen wird, werde auch ich keine Ruhe finden, bis es mir gelingt herauszufinden, was es mit diesem Mann so auf sich hat. Punkt.

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Wenn Zeit dafür bleibt, werde ich heute noch zum Friseur gehen. Womöglich noch zur Kosmetik. Wir werden sehen.
Nun wende ich mich besser wieder meiner Arbeit, Gunnar und auch Kevin zu, der mir hier gegenüber sitzt und….grinst.
„Einen Penny für deine Gedanken.“, sagte ich eben zu ihm. Und im Grunde müsste ich nicht fragen. Könnte stöbern in seinem Kopf, so wie es Gunnar oft in meinem tut.
„Ich liebe dich.“
OMG!