Sonntag, 11. Juni 2017

Tag neun……………



Bitte nicht vergessen, die Einträge hier sind Zeit versetzt. Aus diesem Grund bin ich heute am strengen Aufarbeiten. Denn es ist weiterhin viel geschehen, bis hier her. Infolgedessen dachte ich, es könnte nicht schaden, heute zwei, und sollte ich fertig bringen, sogar drei Tage zu beschreiben.



An diesem Morgen hatte ich nicht das Verlangen irgendwohin zu gehen. Die Beine schmerzten und der linke Fuß war am Abend zuvor ein wenig angeschwollen. Ich blieb im Hotel und schrieb. Fasste Tag vier und fünf zusammen, damit in meinem Tagebuch so allmählich wieder Synchronizität einkehren kann. (Was bis heute nicht geschehen ist. Dennoch, ich bin am Schreiben, alldieweil ich  heute keinerlei Verlangen verspüre, irgendwohin zu gehen.)
Sashas Eltern gingen zu dieser Zeit wohl ihre eigenen Wege. Wir sahen sie kaum. Jakov ohnehin nicht. Nur Judith. Dieser Mann hatte offenbar eine Niederlage zu verarbeiten. Männer eben. Judith hingegen, als Frau, blieb liebevoll zu ihrem Sohn und freundlich zu mir. Genau darin besteht der Unterschied zwischen Frau und Mann! Sie, Frauen im Allgemeinen, legen mehr Wert auf Frieden und Harmonie. Punkt!


Ich dachte über Gunnars Worte nach, welche Sasha betroffen hatten. Dass ich offenbar am Ausleben eines Strohfeuers war.
Gut möglich. Dachte ich so. Denn nach wie vor liebe ich meinen Mann! Und womöglich ist es an der Zeit, mich ein wenig „abzukühlen“ (!!!).


„Wir bleiben aber nicht mehr allzu lang in Jerusalem.“, sagte Sasha zu mir und ich fragte ihn warum.
„Zum Ende von Ramadan kann es hier schon mal gefährlich werden. Deshalb wäre es gut, wenn wir demnächst nach Tel Aviv fahren würden.“ Nun, womöglich war diese Aussage nur dafür gedacht, mir Tel Aviv zu zeigen, was von Beginn an Sashas Wunsch gewesen war.

Derek hatte nichts mehr von sich hören lassen. Was mir doch eigenartig erschien, alldieweil er so enthusiastisch war.

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Der Tag war ruhig und friedlich…… so weit. Ich hatte zur Genüge Zeit zum Überlegen. Schwankte hin und her und hatte eine Erkenntnis, die vor allem Männer betraf. Aber nicht nur. DAS, was ich (anfänglich?) verabscheue, zieht mich genau genommen an. Interessierte mich. Denn es gibt, wie bereits beschrieben, Parallelen zwischen dem Kennenlernen von Gunnar und Sasha. Ich mochte sie beide anfangs nicht.

Der Mond ist nun vom Sternzeichen Skorpion in den Schützen gewandert. Mein unbändiges Verlangen nach Intimität und somit gleichwohl Sasha, lies (der Göttin sein Dank!) nach. Denn wer möchte schon permanent den Wunsch nach Sex verspüren. Das kann durchaus recht nervenaufreibend sein. Und da ich ohnehin daran war, über vieles nachzudenken, blieb der Sex zu Gunsten der Erkenntnisse aus. Zudem gingen wir (endlich einmal!) früher zu Bett wie sonst. Und……..schliefen am nächsten Morgen trotz alledem aus.


Fortsetzung folgt……………………………..