Sonntag, 25. Februar 2018

„Drei“ - die magische Schwellenzahl



Erneut beginnt mein heutiger Eintrag mit den Worten:
Gunnar rief an……und dieses Mal war es nicht nur Hoffnung, was in seinen Worten schwang, nein, ich wusste, ich weiß, wir sind alsbald wieder zusammen. Wie vermag ich allerdings noch nicht zu sagen. Nur das, dass etwas vorzugehen scheint, was nun endgültig in einer Zukunft mit Gunnar mündet und nicht mit Sasha, wie dieser es vorgesehen hat.
Gunnar, Erik, Camille und die anderen haben irgendetwas getan. Ich kann es fühlen.
„Gib ihn mir.“, sagte Gunnar zu mir, nachdem er mir drei Mal enthusiastisch seine Liebe schwor, und er meinte damit Sasha.
Das Gespräch der beiden Männer war eigenartig. Es lag Magie darin. Intonieren. Imaginieren von Gunnars Seite aus. Es schien fast ein Ritual zu sein und diese Unterhaltung war ein Teil davon. Beinahe hörte man die Beschwörungsformeln. Gunnar brachte Sasha dazu in seine Art der besonderen Kommunikation mit einzusteigen. Wie hypnotisch wiederholte Sasha Gunnars Worte.  Nun hatte Gunnar Sasha offenbar doch eiskalt erwischt. Denn dieser hatte sich bereits überaus sicher gefühlt….was (s)eine Zukunft mit mir betrifft. Aber nun ist alles anders. Sasha wusste es gleich, nachdem er aufgelegt hatte. Seitdem übermannte ihn die Traurigkeit.
„Ich weiß, ich werde dich verlieren.“, sagte er.
„Es hätte dir doch klar sein müssen, dass Gunnar um mich kämpft.“, erwiderte ich.
Sasha nickte und nun folgend sprachen wir darüber, dass ich es durchaus mochte, bei ihm zu sein. Er doch im Grunde ein über die Maßen liebenswerten Mensch sei und ich ihn mehr als nur lieb gewonnen hätte.
„Nicht nur mit der Zeit. Von Anfang an warst du etwas Besonderes für mich. Sonst wäre ich nicht mit dir nach London geflogen.“, sagte ich zu ihm. Mein Blick war liebevoll. Ihm zugewandt und ihm gegenüber aufgeschlossen. Mit einer offenen Ehrlichkeit vermittelte ich ihm nun, dass unser Zusammensein durchaus seine Berechtigung hatte und hat. „Ich gestehe, auch ich liebe dich. Aber bitte verstehe mich auch“, flehte ich fast, „dass ich zurück zu Gunnar möchte. Ich liebe ihn so sehr. Und er mich ebenfalls.“ Desgleichen war nun anschließend in wenigen Sätzen die Sprache davon, gäbe es Gunnar nicht, dann wäre ich mit Freunde bei ihm. Nur diesen Passus gedachte ich nun nicht unendlich auszudehnen. Denn Gedanken (und auch Worte) formen diese Welt.
Sashas verzweifelte Blicke wechselten sich ab mit Wütenden und Schwermütigen. Er umarmte mich, küsste mich, als wäre es bereits eine Szene des Abschieds. Dann nahm er sein iPhone und ging fort, um zu telefonieren. Ich hörte, wie er hebräisch sprach. Offenbar mit seinem Vater und es schien eine heiße Diskussion zu sein. Am Ende ein lautes Seufzen. Sashas Blick war auf den Boden gerichtet.
Aber dann doch noch einmal ein Aufbegehren. Er wehrte sich gegen den Gedanken, mich zu verlieren. Ich hingegen fiel in seine Arme, um ihm zu zeigen, wie lieb ich ihn gewonnen hatte…….Späterzu fingen wir uns beide wieder. Denn…….wir hatten noch Sashas Überraschung zu leben….auf Hawaii, in meinem Haus.
Ja, wir  flogen nach Hawaii. Mein Haus hier auf Oahu war das einzige, was Sasha noch nicht kannte. Und auch er bekundete sein Interesse an einem. Aber dazu wird es nun aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr kommen. Wir werden sehen. Ich warte auf ein Zeichen. Und im gleichen Moment sah ich Erik vor meinem geistigen Auge, wie er Gunnar zur Geduld und Besonnenheit mahnt. Es schien Gunnar wie mir selbst zu gehen. Ich bin ebenso ungeduldig….ihn endlich wieder zu sehen.

Donnerstag, 22. Februar 2018

Überraschungen und Geschenke



Erneut beginnt mein Post mit:
Gunnar rief mich an und in seinen Worten schwang so viel Hoffnung mit wie schon lange nicht mehr,….in dieser, unserer  Angelegenheit und recht eigenartigen Lebenslage. Ich berichtete ihm von den unterschriebenen Scheidungspapieren und vom Heiratstermin.
„Mach‘ dir bitte keine Sorgen. Wir biegen das hin. Spiele deine Rolle, als wäre es dir ernst. Lass‘ ihn glauben, dass du bei ihm bleiben willst.“
„O-k-a-y. Wenn du es sagst.“
„Du hast doch kein Problem damit?“
„Nein. Nicht wirklich. Und ich vertraue auf DICH! Denn ich will……“ und am liebsten hätte ich hier begonnen zu weinen. Aber es blieb bei einem leisen Schluchzen.
„Rea, beruhige dich doch.“, redete Gunnar auf mich ein. „Vergiss mich nur nicht. Ich liebe dich doch. Wir arbeiten an einer Lösung des Problems.“
Allerdings gedachte er mir keinesfalls zu verraten, wo er sich derzeit befindet. Auch Marie verriet es mir nicht. Aber dann erfuhr ich von Erik, dass alle, er selbst, Gunnar, Viggo, Joseph, Mary und Adam, in New Orleans sind. Ja natürlich sollte ich nichts wissen, denn Sasha hätte die Bilder in meinem Kopf gesehen, was er nun vermutlich wird. Es sind zumeist Bilder, Wortfetzen, ebenso ganze Sätze, die man im Kopf des anderen sieht. Kurz erklärt, für diejenigen welchen, die des Gedankenlesens nicht mächtig sind.

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Sasha findet, dass ich nicht oft genug nach draußen gehe.
„Während du Stunde um Stunde an deinem Notebook sitzt, habe ich fünf Geschäftsgespräche geführt, ebenso viele Abschlüsse getätigt und gut ein Millionen verdient.“, sprach es und lachte, als er mich am Abend noch immer mit meinem Notebook sitzen sah. „Wie wäre es mit einem Wagen? Suche dir einen aus. Ich kaufe ihn dir.“
„O-k-a-y.“ und ich brauchte nicht lange dafür. Ich entschied mich für ein Lamborghini Coupé‘ in Gold.

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Nachdem ich nun wusste, dass Gunnar in New Orleans ist, hatte Sasha eine neue Überraschung für mich parat.
„Pack‘ deine Sachen. Wir fliegen.“, sagte er zu mir. Wir waren gerade im Antiquitätengeschäft bei Sabrina und ihrem Vater und ein Kontrakt war offenbar gerade abgeschlossen worden. Mir ging es an diesem Morgen nicht wirklich gut. Ich war müde und mein Körper erschöpft. Trotz alledem hatte ich Sasha dorthin begleitet, weil er mich darum bat.
„Wohin reisen wir denn?“, fragte ich Sasha instinktiv.
Er grinste. „Das wirst du schon sehen. Es soll eine Überraschung für dich sein.“

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Heute Morgen, gleich nachdem ich die Augen aufschlug, war ich wiederholt so zornig mit Sasha. Womöglich mag es daran liegen, dass er nicht Gunnar ist. Etwas später fing ich mich dann. Entschuldigte mich bei ihm. Denn er war doch recht bedrückt deshalb.
Alles in allem hat es Sasha nicht verdient, dass ich beständig am Schmollen bin. Und er hat selbstredend Recht damit, dass ich hier keine Gefangene bin und jeder Zeit nach draußen kann. Andererseits erpresst er mich….auf diese spezielle Weise. Es geht um Schutz. (Mehr (kann) sollte (!) ich hier nicht sagen. Es handelt sich um (m)eine spezielle Fähigkeit des Kontaktaufnehmens. Und selbst WENN ich unbrauchbar für diese Leute wäre, Aufgrund der Entscheidung gewisser Wesen, welche ich aus ganzem Herzen heraus verstehen kann, wüsste ich zu viel.) Nur vermag ich ihn durchaus zu verstehen. Er tut es aus (verzweifelter) Liebe. Und es ist schließlich gleichwohl nicht so, dass er mir unsympathisch wäre. Er ist schon äußerst attraktiv und ich sollte mich genau genommen glücklich schätzen, dass er mich will. Andere Frauen stehen Schlange. Reißen sich darum, an seiner Seite zu sein. Nur ICH liebe nun einmal….Gunnar, meinen Mann. Sofern er es überhaupt noch ist.


Montag, 19. Februar 2018

Eine konträre Lebenslage



Gunnar rieft mich an. Ich war so überglücklich ihn zu hören. „Hör‘ nie auf an mich zu denken. Ich liebe dich. Aber wir sind noch so weit von einer Lösung entfernt wie der Mond von der Erde. Und vor allem, glaube nicht alles, was man dir erzählt.“, sagte er im Flüsterton zu mir. (Warum flüsterte er überhaupt?)
„Wo bist du denn?“
Keine Antwort mehr. Das Telefonat war beendet.

Noch am selben Abend schien es ernst zu werden. Sasha sprach so vehement vom Heiraten wie noch nie zuvor. So bestimmt, als gäbe es keine andere Zukunft mehr……für mich. Er zeigte mir ein Dokument mit meiner und Gunnars Unterschrift, was beweisen sollte, dass wir geschieden sind und legte den Termin für unsere Hochzeit fest. (Dienstag, den 20.März 2018)
„Die Prüfung durch die Rabbiner ist bereits abgeschlossen. Einer Ehe steht nun nichts mehr im Weg.“, verkündete er in einem recht gütigen, einfühlsamen und flauschigem Ton. So zuckersüß…….
Ich war entsetzt. Dementierte. Sprach dagegen. „Das kann nicht sein, dass Gunnar unterschrieb. Es ist unmöglich! Ich doch ebenso wenig. Zumindest erinnere ich mich nicht daran. Und  wie kommst du dazu so schlicht und einfach einen Trauungstermin festzulegen?! WAS willst du nur von mir?“
Sasha lächelte bloß. Beruhigte mich. „Reg dich doch nicht auf. Ich möchte nur, dass wir zusammen sind.“ Und nun folgend bewies er mir erneut die Unumgänglichkeit unseres zukünftigen Miteinanders. „Wehre dich nicht mehr dagegen. Mach es dir doch nicht so schwer.“, war sein Kommentar, der mich wütend und zugleich traurig werden ließ. Ich schmollte und in meinem Inneren spürte ich die nicht abreißen wollende Unwilligkeit.
Sasha beobachtete mich eine Weile. Sein Gesichtsausdruck blieb fast meditativ. „Bin ich tatsächlich ein so unansehnlicher, bösartiger Mann, dass du mich nicht haben willst?“
Ich verneinte vage. Drehte den Kopf sachte hin und hier. Eher widerwillig. Aber dennoch…….und leistete keinen Widerstand mehr………………vertraue nun doch ins geheim und letztendlich auf Gunnars „Plan“. Wie auch immer er sich gestalten mag. Passe mich den hiesigen Gegebenheiten und meiner derzeitigen Situation einigermaßen an. Lass‘ mich möglicherweise sogar treiben. Ergebe mich. Aufregung schadet nur. Und vielleicht ist der Einfluss des Amuletts (und wer weiß was noch?) doch nun unumstritten spürbar…….(bis Gunnar kommt, um mich abzuholen. Und alles war dann nur……ein Traum).

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Ich schreibe oft am Tage, wenn Sasha mit den (alten Männer) Geschäftspartnern beschäftigt ist und des Nachts, wenn ich nicht schlafen kann wie heute (4.40 Uhr), poste ich es dann. Denn er beäugt recht aufmerksam, was ich da tue. Mag es nicht sonderlich. Deklariert den Inhalt meiner Einträge als zu privat. (Verboten hat er mir das Schreiben allerdings noch nicht. Er sieht es nur nicht gerne.)
Claire ist als Sashas Rechtsanwältin oft bei diesen Treffen gegenwärtig. Infolgedessen oft hier bei uns im Haus und so ergab sich ein kurzes Gespräch mit ihr, welches SIE begann. Kurz zuvor hatte Sasha mir gestanden, dass ihn Claire auf seiner jogging-mile heute Morgen mit zurückgenommen hat. Er kräuselte die Stirn. „Es tut mir leid.“
Ich tat verstört. „Was tut dir leid?“, fragte ich zurück.
„Kurz bevor ich ausstieg, aus ihrem Wagen, drehte ich noch einmal meinen Kopf zu Claire, um ein Danke auszusprechen, was sie nutzte um mir einen Kuss zu geben.“ Er tat pikiert. Verzerrte das Gesicht. Wartete auf meine Reaktion.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Phhhh….“, entwich es ihm erleichtert.
„Wieso erwartest du es überhaupt?“ und ich wusste es bereits. Eine der Hausangestellten – ihr Name ist Sharon - hatte es gesehen…….und augenzwinkernd, mir gegenüber, mit ein paar nebulösen Worten angemerkt. Selbstverständlich nicht direkt. Denn dies stünde ihr nicht zu. Sie nimmt sich ohnehin recht viel heraus und ich vermute es liegt daran, dass Sasha doch recht oft und befangen mit ihr schäkert. Was (wirklich!) NICHTS bedeuten will ….und muss. Allerdings ist es mir durchaus verständlich. Sie ist eine zugegeben attraktive Frau, wenn auch von der Farbe her Schokoladen braun, wie meine Halbschwester Marie.

Und nun nahm sich diese Claire heraus, sich mir als Freundin anzubieten. Meinte, es könne doch nicht schaden, mit mir gut Freund zu sein. Nun, zu Beginn stellte ich unverhohlen fest UND sie gab es nickend zu, dass sie Sasha noch immer liebe.
„Ich versteh das, wenn du versuchst so oft wie möglich Sasha nah zu sein.“, sagte ich zu ihr. „Deshalb möchtest du offenbar meine Freundin sein.“
„Nein, nein.“, widersprach sie mir und ich musste schmunzeln.
Sie schnaufte dann und ihr Blick senkte sich nach unten. „Ja. Vielleicht….ein bisschen.“, räumte sie dann nicht ganz unzutreffend ein.
Unser Gespräch wurde mehr und mehr zu einem Offenen. Sasha kam herein um Claire zur Arbeit abzuholen und fügte noch einiges hinzu, nachdem ich ihn eher indirekt anklagte für unser aller Glück, oder Unglück, verantwortlich zu sein.
In den folgenden zwei bis drei Minuten sprach ich mit Claire noch weiter über Sasha und ebenso über meinen Mann und was ich für ihn empfinde, trotz all der Dinge, die in der Vergangenheit geschehen waren. Ich deutete diese nur ansatzweise an und Clair verstand.
„Es ist alles so verkehrt. Du liebst Sasha. Er liebt mich und ICH liebe meinen Mann.“, sagte ich abschließend noch zu ihr bevor sie zur Geschäftsbesprechung hinüber ging. „Unser aller Glück liegt in Sashas Händen.“ Sie nickte nur.


Mittwoch, 14. Februar 2018

Einen Wimpernschlag weiter……



„Sasha, bitte, gib‘ auf und lass‘ mich zurück nach Schweden zu meinem Mann.“, war meine beständige Rede vor Tagen, vor einer Woche noch. Allerdings nimmt nun der Wimpernschlag des hier bei Sasha Seins, doch geräumigere Ausmaße an. Denn,…….da war diese Nachricht von meinem Mann, welche ich nicht im Geringsten zu verstehen vermag, von der Ausrichtung auf die Zukunft her.
Ich weiß nicht, wie ich den derzeitigen Stand der Dinge ändern kann. Auch Erik kann mir offenbar summa summarum nicht helfen. Wenn du mir nicht glaubst, frage ihn danach. Daher beschloss ich um die Welt zu reisen. Es war wie eine Eingebung und vielleicht, wer weiß, ergibt sich aus dieser Reise heraus, womöglich die Lösung des Problems. Oder,…..eben nicht. Vor allem, vergiss bitte nicht, ich liebe dich von ganzem Herzen, auch wenn ich aus der Not und meiner derzeitigen Lage heraus bereit sein muss, dich für einen mehr oder weniger langen Zeitraum gehen zu lassen, weil ER dich heiraten will. Aber, gleich was geschieht, es ist noch lange nicht aller Tage Abend. Verstehst du mich?
Für eine SMS recht umfangreich. Aber als (zeitweiligen?) Abschied zwar komprimiert an Worten, jedoch überaus mager gesprochen. Eine Metapher vielleicht? Oder war es DAS jetzt? Wieso diesen Anschein erwecken, als gäbe er auf? Ich verstehe das nicht? Gibt es denn überhaupt KEINE Möglichkeit (diese Angelegenheit (der Erpressung) für immer zu beenden?!)? Oder sollte mir dies ggf. nur so vermittelt werden, damit die Wahrheit dahinter für mich UND vor allem für Sasha (noch) nicht sichtbar wird? (Aus verschleierungsgründen. Da mir der Feind (?) so nahe ist und womöglich doch zum Freund werden könnte. (Oder bereits geworden ist.)) Aber,…..WARUM vertraue ich meinem Mann nicht einfach? Er wird sicherlich seine Gründe haben, Dies und Jenes zu tun und/oder mir eine derartige Nachricht zu schreiben (die ich wieder und wieder lesen werde, bis ich den Sinn dahinter verstehe!).
Nun, in magischen Dingen scheint Sasha Gunnar und vielleicht sogar Erik, was ich mir nicht vorstellen kann, überlegen zu sein. Aber vielleicht ist auch alles ganz anders??? Möglicherweise ist eine Trennung von meinem Mann NUR für den Moment. Und in einem anderen, mag es dann entgegengesetzt sein. Darauf vertraue ich!!! Und natürlich verstehe ich meinen Mann. Ich soll gleichwohl Hoffnung haben. Dennoch, wäre/ist eine reale Trennung von Gunnar tatsächlich von Nöten? Offenbar und augenscheinlich! Also das heißt, vor Sashas Augen, sonst erwäge er sie nicht. Spräche er sie nicht an. Was bedeutet das nun für mich? Dass ich letztendlich Sasha heiraten werde, so wie er es will? Möchte Gunnar dies wirklich??? Und, wird dann alles rechtskräftig sein? Oder könnte es ein Schlupfloch geben, durch welches ich späterhin doch noch entkommen kann? Was womöglich der vorletzte Satz bedeuten mag. Nicht aller Tage Abend……Und könnte es nicht auch sein, ich spinne den Faden schon viel zu weit und Gunnar kommt mich möglicherwiese doch noch holen. Oder, Sasha lässt mich schlicht und einfach von sich aus gehen.
Dennoch, spüre ich in mir eine gewisse und zunehmende Bereitschaft mich ((erneut) zeitweilig) den Umständen und Sasha  anzupassen, wenn nicht sogar zu ergeben. Vor allem nicht mehr zornig, melancholisch und übellaunig zu sein. Oder in einem Zustand der Starre zu verharren, bis zu Gunnars Erscheinen. Denn genau darauf baue ich! Dass er aus Liebe zu mir um mich kämpft. Und ich bin sicher, er ist mir vielleicht näher als ich denke. Das fühle ich. Genau genommen liegt in Gunnars Worten so viel Hoffnung, dass ich sie nicht ignorieren KANN! Sasha jedoch werde ich in dem Glauben lassen, dass er mich nun haben kann.

Nun ja, alles in allem gewöhnt man sich gleichwohl leicht an diese Annehmlichkeiten, welcher Sashas) Reichtum mit sich bringt. Ich kann nicht sagen, dass ich mich hier unwohl fühle. Nein. Durchaus nicht. Und Sasha umsorgt mich in der Tat von allen Seiten, oder lässt es tun.
Gesundheitlich kann ich Entwarnung geben. Es handelt sich nicht um etwas Bedrohliches, was mich zurück in Hospitäler bringt. Das Kreuzbein scheint es nun doch zu sein. Ein wenig gezielte Bewegung und ein paar Massagen sollten Besserung bringen. Wir werden sehen.

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Gedanken zur Kapitulation
Womöglich liegt meine Bereitwilligkeit Sasha zu lieben, ihm nahe sein zu wollen und womöglich sogar seinem Wunsch des Heiratens zu entsprechen an dieser Kette. Dem Amulett, dem Hexagramm, welches Sashas Mutter mir schenkte. Nach einer Pause von drei Tagen legte ich es wieder an und obgleich ich der Meinung bin, dass es keinerlei Einfluss auf mich hat, vermag ich nicht zu sagen, ob es nicht tatsächlich so sein könnte. Oder,….ob ich nun williger bin, Sashas Frau zu werden. (So schnell…..) Er ist kein übler Mann. Er ist im passenden Alter, hoch gewachsen, muskulös und recht attraktiv. Was mir vom ersten Tag an recht gut gefiel. Dennoch, was ist los mit meinem Hirn??? Ich liebe doch meinen Mann!!! Zwar war es mir immer möglich, mich rasch auf eine Situation einzustellen, zu reagieren. Aber DAS?! Ein anderer Mann an meiner Seite? So zukünftig, meine ich. Vor Wochen hätte ich mir dies nicht einmal vorstellen können. Und jetzt soll ich fähig sein, Gunnar zu vergessen??? Es ist eine konträre Lebenslage. Sollte ich mich dem jetzigen Fluss des Lebens und Sasha (für den Augenblick doch) ergeben? Eine Unmöglichkeit, noch vor kurzem. Also, was wirklich tun? Gunnars Worten folgen. Nur was sagen sie mir?
Am Ende liegt die Entscheidung ohnehin in meiner Hand. Jedoch mag ich Gunnars Worte, in der letzten Konsequenz, welche für den Augenblick spricht, nicht wirklich SO nehmen, wie ihr Inhalt es auf den ersten Blick vermuten lässt. Nicht tief in mir drinnen. Wie könnte ich auch (nur daran denken einen anderen Mann zu heiraten)??? Und genau DAS will Gunnar mir sagen, mit dem letzten Satz. Dass es Hoffnung für uns beide gibt und dass auch ICH nicht aufgeben soll. Gleich, was geschieht! Zumindest hoffe ich, Gunnar an dieser Stelle richtig zu verstehen.

Jede Menge Gedanken und Worte. Wohin führen sie?



Private Anmerkung:

Hallo „Amerikaner“! Seid gegrüßt!

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